MANILLA ROAD - Atlantis Rising


VÖ: Bereits erschienen
(GoldenCore/ZYX)

Style: Epic Metal

Homepage:
GoldenCore Records

Die Suche nach der ultimativen Edition des 2001 in Erstauflage via Iron Glory Records erschienenen MANILLA ROAD-Comebacks ist beendet. GoldenCore haben sich der Problematik des in Urversion von heftig verzerrten Soundschwankungen gebeutelten Tonträgers liebevoll angenommen. Die Wiederveröffentlichung des von mystischer Epik umrahmten Langdrehers spricht Bände! Remastertechnisch ließen sich die Soundverzerrungen leider nicht ganz vollständig beheben, sind jedoch soweit gelungen, dass sie kaum noch allzu sehr ins Gewicht fallen. Der Klasse nimmt es ohnehin allerdings kaum etwas. Der zwischen dem einzigen MANILLA ROAD-Urmitglied Mark „The Shark“ Shelton und seinem Freund Brian „Hellroadie“ Patrick geteilte Gesang, ist ein gewaltiger Pluspunkt, dadurch bekommt das Album neben hervorragender Melodievielfalt und bombasteffekten reichlich Tiefe. Letzterer ist bei einem Stück auch am Schlagzeug zu hören. Bassist Mark Anderson und Drummer Scott Peters bildeten dazu eine für dieses Material straighte hervorragend prädestinierte Rhythmussektion. Getaucht in mystische Sphären bezaubert das Album selbst 21 Jahre später noch.

Zu Atlanter-Zeiten lebte der Urhai Megalodon ein auf seiner Suche nach Beute alles um sich vernichtendes Ungeheuer. Allein das kräftige zunächst an schrägen Wellengang erinnernde Opening Stück „Megalodon“, ehe die mächtige Urzeitbestie in deren Gebiß das Kauwerkzeug eines weißen Hais 6x hineinpasst (!) auf der Suche nach Beute unerwartet berserkerhaft aus dem zwischenzeitlich ruhenden Wasser schießend ihre gewaltigen Zähne fletscht, wenn das Tempo abrupt anzieht, schleppende Trägheit zu einem alles vernichtenden Inferno unschlägt. - Schaurig! „Lemuria“ ertönt, der Meeresgott Poseidon erwacht!Genauso ein unverzichtbares Highlight ist der auf kompaktem Riffakkordgehämmer, feinfühliger Melodie und verträumt melodischen den Glanz vom legendären Königreich Atlantis in die Welt hinaus tragendem Hintergrundgesang fußende Titelsong 'Atlantis Rising', ebenso unverzichtbar die gefährliche im Namen Kthulus entsandte „Sea Witch“ die den König tötet, ehe „Ressurrection“ den Untergang von Mittelerde proklamiert. Aus dem Weltmeer entsteigt eine gewaltige ihrem Ziel kampfeswütig unaufhaltsam entgegen marschierende Dämonenarmee, um die Menschheit zu vernichten. Odin's Raben Hugin und Munin blicken auf die Feuer von Midgard herab und berichten ihrem Herrn, während das Asen-Göttergeschlecht in den Krieg gegen den mächtigen Feind zieht. Heimdall, Wächter der Regenbogenbrücke bläst in sein gewaltiges Horn, Asgard ruft zum Krieg um die Erde auf, der Donnergott greift ein. Thor's Hammer Mjölnir schleudert mächtige Blitze, um Kthulus dunklen Kreaturen-Horden Einhalt zu gebieten, während die Schlacht der Götter („War Of The Gods“) auf doomigem Grundgerüst fußend um die Erde entbrennt.

20 Seiten Booklet mit Liner Notes und raren Fotomemorabilia gehört ebenso sicher dazu, wie dem Hauptmaterial hinzugefügte Bonustracks. Die Nachbearbeitung der ingesamt vier Bonustracks war wohl nicht wie erhofft möglich, weil die Dellen gegenüber dem Hauptmaterial erheblich ins Gewicht fallen. Aufgewertet durch die speziellen Extras gleicht sich dieses Manko aus. Inhaltlich haben MANILLA ROAD anno 2001 erneut gezeigt, wo der Hammer hängt. Mystisch, verwoben, bizarr von erstklassiger Melodieführung und urkauziger Stilistik geprägt.

Fazit: Bärenstarkes MANILLA ROAD-Comeback, das verdientermaßen zu neuen Ehren kommt. - Atlantis will rise again! 9/10

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