CLAYMOREAN - Eulogy For The Gods


VÖ: Bereits erschienen
(Stormspell Records)

Style: Epic Heavy Power Doom Metal

Homepage:
CLAYMOREAN

Seit 1994 sind CLAYMOREAN auf dem klassischen Heavy Metalsektor unterwegs, deren Entwicklungskurve mit jedem weiteren Album seit dem 2003er-Debütalbum „The First Dawn Of Sorrow“ stetig weiter nach oben zeigt, dem sich erst eine Dekade danach der Zweitling 'Lament Of Victory' anschloß, ehe sich die beiden Nachfolgewerke 'Unbroken' (2015) und 'Sounds From A Dying World' (2017) anschlossen. Dieser Tage rotiert endlich 'Eulogy For The Gods' das fünfte Studioalbum der serbischen Epic Heavy Power Doom-Kapelle im Playerschacht. Es ist das bis heute vielleicht ausgereifteste Album der Serben. Für den fulminanten Einstieg sorgt der von düstermelancholischem Trauerflor kraftvoll vorwärts getriebene Pathoshymnenknaller „Hunter Of The Damned“, dem in „Battle In The Sky“ noch so ein Sahnestück der ultimative Faustrecker folgt, im Zuge dieses fett riffenden von wuchtigem Schlagzeugpunch vorwärtsgepeitschten Epic Monsters muss ich zeitweise an den MEDIEVAL STEEL-Hymnenknaller „Battle Beyond The Stars“ denken. Bei „The Burning Of Rome (Cry For Pompeji)“ handelt es sich um ein gelungenes reichlich emotionsbehaftetes Cover der Epic Metal Epigonen VIRGIN STEELE, das einschließlich packender Rhythmus-Tempowechsel mindestens genauso fantastisch rüber kommt, wie das Original, bei so mancher Stelle denke ich sogar unweigerlich an heroische ENFORCER-Parts zur 'From Beyond'-Phase(da möchte man unüberhörbar laut „Undiying Evil“ brüllen!)

Epic-, US und Doom-Metal verschmelzen hier zu einer wundervollen Melange, der sich kein echter Metalhead wirklich zu entziehen vermag. Sängerin Dejana Betsa Garčević ist eine Ausnahmeerscheinung im Genre, ihr kraftvoll röhrendes Organ bewegt sich mitsamt aller dazugehörigen Räudigkeit, kantigen Klangfacetten, kehliger Stimmlagen, erdigem Rocktimbre und feiner Klartonakzentuierungen irgendwo in der Schnittmenge von Leather Leone, Martha Gabriel, Ann Boleyn und Stacey Peak, eine Stimmgewalt zum Niederknieen! Neben US-Metal blitzen auch öfter satte Doomanteile und Epic Metalaspekte hervor. Bei „Lords Of Light“ bekomme ich Pipi in die Augen. Heroisch doomige BATHORY treffen elegante WARLORD Melodien, um sich mit DOOMSWORD zu vereinen, - das verursacht Gänsepelle pur! Der zwischen DOOMSWORD und CANDLEMASS liegende Epic Doomhammer „Mystical Realm“ (Deorum in absentia) erweist sich als effektive Kombination tonnenschwer die Felder plättender Doomriffs, druckvoller Leadsoli, kraftvollem Drumming und ausdrucksstarkem Gesang. „Spirit Of Merciless Time“ zieht das Tempo gegenüber dem Restmaterial merklich an, bleibt obwohl unter drei Minuten-Spieltzeit getaktet gehaltvoll hymnenhaft heroisch, vorangetrieben von einer mächtigen alles wegreissenden Gitarren-Wand, ehe ein ruhiger Epicpart den Spannungsfaktor erhöht um in ein gewaltiges Schlußfinish überzugehen.

„Blood Of The Dragon“ erscheint nocheinmal in neu remixt überareiteter Version und löst als Epischer Melancholiegroover umrahmt von regelrecht überquellendem Pathos im Sword and Sorcery-Modus erneut gewaltig unter die Haut gehende Emotionen aus. 'Eulogy For The Gods' lässt 98% aller Epic Metalalben weit hinter sich. Wer die Laudatio so ultimativ episch rüberbringt hat den Gipfel erklommen.

Texte wie zu Track vier, „Lords of Light“ besitzen alles, was inbrünstig mit Leidenschaft, Herz und Seele gelebten True Metalspirit auszeichnet, da heißt es im Namen der Götter wagemutig die Schlacht gegen einen gewaltigen Gegner im Titanenformat aufzunehmen und bis zum letzten Tropfen Blut für den König von Avalon zu schlagen:

Titans fought when King returned
To the courts of Avalon
And our future's not so cold
New religion is born

Dragon Star on the Far Side of the Sun
The Gates are opened wide
Mystified on the Ninth Wave we will ride
And hail the Lords of Light

NOW ARISE ALL YE FAITHFUL TO THE SWORD
And hail the Lords of Light
Hear my oath, know that this is not the end
And sail into the night
Now we hail the Lords of Light
All hail to the Lords of Light

Was für ein gewaltiges Ding aus dem Hause Stormspell Records (die CD erschien dort bereits im September 2021), und GoldenCore Records deren Vinylauflage im August 2022 nachzog. - Kriegerstämme vereinigt euch, steht Seite an Seite, wenn das Clantotem ruft! Für gewaltige Hymnenorkane vom Kaliber „Spirit of Merciless Time“ gilt nur ein Gebot: Kutte überstreifen, Schwert erheben, Schild vor dem Ausritt prüfen, Pferd gesattelt, den Anblick der aufsteigenden Herbstmorgenröte genießen, und auf in die Schlacht..!

Fazit: VISIGOTH kollidieren mit CHASTAIN, DOOMSWORD, MEDIEVAL STEEL, CRYSTAL VIPER, BATHORY, WARLORD, BATTLEROAR, MANILLA ROAD und ELVENSTORM auf allerhöchstem Top-Elite Level. Eine Offenbarung für alle blutstreuen Verteidiger der Krone. Krieger des wahren Heavy Metals erhebt euch, reckt geballt die Fäuste, Schüttelt euer Haupt, zeigt die Hörnergabel für dieses... Killeralbum! So fein, mit jeder Note berauschend hat schon lange keine Epic Metal, Power Metal und Doom-Kombination mehr geklungen. - Mächtig! 10/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.