TRIAL - Feed The Fire


VÖ: 02.09.2022
(Metal Blade Records)

Style: Heavy Metal

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TRIAL

Der erste Studiolongplayer mit neuem Frontmann ist für jede Heavy Metalband eine Feuertaufe. Ob sie gelingt, liegt entsprechend am Inhalt. Mit dem ehemaligen AIR RAID-Stimmbandästhet Arthur J. Andersson haben TRIAL einen Glücksgriff getätigt, auch wenn stimmliche Differenzen zu Vorgänger Linus Johansson bestehen. Damit einhergehend hat sich auch der Stil von TRIAL verändert. Den ersten Albumteil dominieren eingängige technisch finessenreichere Nummern. „The Prima“, „Sulphery“ oder „In The Highest“ marschieren straight vorwärts, besitzen darüber hinaus hervorragendes Melodieverständnis verbunden mit griffiger Tempodynamik, was ganzen Serien wechselnder Riffakkorde zu Gute kommt.

Anhängerschaft, die glaubt, TRIAL würden genauso wie auf den älteren 2011 und 2015 entstandenen Alben 'Vessel' oder 'The Primordial Temple' klingen liegt zumindest im zweiten Teil von 'Feed The Fire' damit richtig. Beim fast schon leicht proggigen Titelsong „Feed The Fire“, der spannungvoll von heroischem Gesang gezeichneten Melodiehochzeit „The Faustus Hood“ oder im gedehnten über neun Minuten lang ziehenden Epik-Monument „The Crystal Sea“ wird als Basisgebendes Fundament auf tempogedrosselt schleppende Doom Strukturen zurückgegriffen.Traditionelle NWOBHM, JUDAS PRIEST, KING DIAMOND-, MERCYFUL FATE-Strukturen sind vorhanden, doch in der Suppe schwimmt noch so einiges mehr, beispielsweise kristallisiert sich neben an mancher Stelle hervortretender HELLOWEEN-Färbung auch eine sich mehr in Richtung TRAVELER, METALIAN, IRON KINGDOM oder SKULLFIST bewegende Tendenz heraus.

Als Endergebnis des vierten TRIAL-Studiolongplayers steht ein alle Stärken der drei Vorgängeralben unter Berücksichtigung des Faktors Bandinterner Weiterentwicklung kombinierender Release, dessen Inhalt unwiderstehlich fesselnd bei den Hörnern packt zu Buche.

Fazit: Ausgereiftes Classic Heavy Metal Elixier auf beeindruckend hochkarätigem Level. - Fein! 8,5/10