THE HALO EFFECT – Days Of The Lost

08 thehaloeffect

VÖ: 12.08.22
(Nuclear Blast)

Genre:
Melodic Death Metal

Homepage:
THE HALO EFFECT

Corona hat auch seine guten Seiten, denn durch den Stillstand in 2020 taten sich fünf alte Freunde aus Göteborg zusammen, die als Pioniere des Gothenburg Sounds gelten, um einstige Ideen in die Tat umzusetzen. Dieses Kind tauften sie auf den Namen THE HALO EFFECT, veröffentlichten mit „Shadowminds“ ein erstes Video, das einschlug wie eine Bombe und waren sich da bestimmt noch nicht bewusst, dass sie mit ihrem Debüt einen heißen Anwärter auf das Melodeath-Album des Jahres 2022 erschaffen würden. Ein wenig enttäuscht wird die Hoffnung von IN FLAMES-Fans alter Tage beim Lesen des Line Ups sein, welches sich komplett aus ehemaligen IF-Bandmitgliedern verschiedener Epochen zusammensetzt, denn „Days Of The Lost“ wurde alles andere als ein Nachfolger für z. B. „Lunar Strain“ (1994) oder „The Jester Race“ (1996). Das Hauptsongwriting stellen die beiden Gitarristen Niclas Engelin (ENGEL) und Jesper Strömblad (IN FLAMES Gründungsmitglied) so etwas wie ein Traum-Duo dar, das von Mikael Stanne (DARK TRANQUILLITY) tatkräftig mit seinen textlichen Kompositionen perfekt komplettiert und von den langjährigen Weggefährten Peter Iwers (b., CYHRA) und Daniel Svensson (dr., Ex-SACRILEGE) an der Basis unterstützt wird. So erschuf das Quintett für den Anfang zehn Songs, die sich als ein Querschnitt von aktuellem DARK TRANQUILLITY (alleine schon wegen Stannes‘ Wechselgesang) und neuerem, groovigerem IN FLAMES Material mit einer Brise aus den deren Veröffentlichungen Anfang/Mitte der 2000er, sowie einem Hauch von AT THE GATES („Last Of Our King“ mit Matt Heafy [voc., TRIVIUM]) darstellt. Alleine das abwechslungsreiche Riffing über alle Songs hinweg dürfte bei vielen Gitarristen und Musikfans für eine Erhöhung des Pulses sorgen. Stanne, dessen gesangliches Repertoire wesentlich breiter ausgelebt wird, als z. B. bei seiner Stammband, singt sich hier quasi in den Olymp. Man höre sich nur mal „Gateways“ mit seinen Clean-Vocals an. Dieses Gefühl, dass er hier zu den Gitarren und den Melodien reinbringt - schlichtweg genial für ihn.
Stand jetzt ist “Days Of The Lost” das Melodic Death Metal Album des Jahres 2022! Wer es nicht glauben will, der höre in die bisher veröffentlichten Songs einfach mal rein.
Genau diese, empfehle ich auch als Anspieltipps: „Shadowminds“, „Feel What I Believe“, „The Needless End“, „In Broken Trust“.

Punkte: 9,5/10

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