MÄDHOUSE – Down’n’Dirty

07 madhouse

VÖ: 29.07.22
(Rock Of Angel Records/Soulfood)

Genre:
Glam Rock

Homepage:
MÄDHOUSE

Als äußerst produktiv darf man die fünf Mannen von MÄDHOUSE durchaus bezeichnen, denn gerade mal 15 Monate ist es her, als man den zweiten Longplayer „Bad Habbits“ von Stapel gelassen hat. Reichte für mich dieses Zweitwerk nicht an das Debüt „Money Talks Bullshit Walks“ (2019) heran, so drängt sich „Down’n’Dirty“ entspannt am Vorgängeralbum vorbei und macht hierbei sogar zum Debüt einigen Boden gut. Dreckiger, melodiös, eingängiger Glam Rock (in Abstrichen auch Metal), wie man ihn aus den späten 80ern und Anfang der 90er her kennt und geliebt hat, lebt in den 12 neuen Songs wieder auf. Für uns ältere Generation eine Frischzellenkur? Nicht ganz, aber nah dran. Einen Mix aus MÖTLEY CRUE („Dr. Feelgood“-Phase), SKID ROW („Slave To The Grind“-Zeit), CINDERELLA, POISON und sogar DEF LEPPARD findet man nahezu in jedem Song wieder, wobei sich der musikalische Schwerpunkt vom Originalsound der genannten Vergleichsbands in jedem Song in eine andere Richtung verschiebt. So eröffnet der Titeltrack „Down´n´Dirty“ als rotzrockender stilistischer Mix aus MÖTLEY CRUE und CINDERELLA, „Hard Luck“ und „Passionkiller“ schielen dagegen mehr in die cheesy rockende Hair Metal Richtung, stark SKID ROW lastig und mit dem bekannten mehrstimmigen MÖTLEY-Backgesang klingt „Kiss And Tell“. Und wie gesagt, mit verdrehten bandbezogen musikalischen Schwerpunkten klingt das dann wie bei „This Is Horrorwood“ nach MÖTLEY meets SKID ROW. Wer ein Beispiel für die DEF LEPPARD-Nennung sucht, sollte mal bei „Love Is Blind“ reinhören (Ohrwurm verdächtiger Chorus). Auch wenn man das vielleicht alles schon mal und vielleicht sogar ein Tacken besser von den jeweiligen Originalbands gehört hat, so hat dieser Mix aus all den genannten Kombos bei MÄDHOUSE definitiv seinen Reiz. Es wird mit satten Gitarrenriffs, fetten Chöre und eingängigen Melodien gerockt und gesleazt, dabei tonnenweise Haarspray versprüht und sogar die Mädels mit Balladen wie „You And I Against The World“ zum Schmachten gebracht - also ganz wie früher eigentlich.

Ganz ehrlich, wer heute Bands wie STEEL PANTHER oder JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE abfeiert, der sollte die Österreicher MÄDHOUSE aber ganz oben auf seiner Einkaufsliste stehen haben.

Punkte: 8,5/10

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