PRIMAL FEAR - Primal Fear Deluxe Edition


VÖ: 15.07.2022
(Atomic Fire Records)

Style: Power Metal

Homepage:
PRIMAL FEAR 

Dieser Tage veröffentlicht das Nuclear Blast-Nachfolgelabel Atomic Fire eines der besten Power Metal-Debüts im klassischen Teutonenstahlbereich dem noch drei Bonustracks beigefügt wurden. Ein Stück Traditionsmetal-Zeitgeschichte aus Deutschland wird lebendig. Gegründet von Matt Sinner und dem früheren GAMMA RAY-Shouter Ralf Scheepers, erwuchs daraus eine phantastische Zusammenarbeit, die bis heute reichlich Früchte trägt.

Ein Vierteljahrhundert liegt das selbstbetitelte 1997 über Nuclear Blast erschienene PRIMAL FEAR-Debüt zurück, mit dem PRIMAL FEAR 25-jähriges Jubiläum feiern, dem locker mindestens über ein halbes Dutzend weiterer konstant starker Alben innerhalb der dreizehn Studioalben umfassenden Bandgeschichte folgte, die unverzichtbare Kost für Power Metalfans beinhalten u. a. 'Jaws Of Death', 'Nuclear Fire', 'Black Sun', 'Seven Seals', 'Unbreakable' oder 'Delivering The Black'.

HAMMERFALL retteten den Power Metal mit ihrem vor herrlichen Melodien strotzenden 'Glory To The Brave'-Debüt 1997 vor dem Sturz in die Versenkung, ebenso maßgeblicher Anteil daran gebührt den deutschen Traditionsmetallern PRIMAL FEAR, deren Debüt mit einer Mischung aus JUDAS PRIEST und in Richtung Übersee schielendem US-Power Metal (in Richtung METAL CHURCH (was beinahe das gleiche ist), brillierte.

Der Hymnenfaktor auf dem gewaltig in der klassischen Heavy Metalszene eingschlagenden PRIMAL FEAR-Debüt ist selbst nach 25 Jahren ungebrochen. Als ich dieses Debüt in Händen hielt und auf den Tonabnehmer meines Plattenspielers legte, haute es mich regelrecht aus den Socken. Krachend harte Gittarren, eine immens druckvolle Rhythmussektion und als Krönung der wie eine Kreuzung aus Rob Halford und der ehemaligen 2005 verstorbenen METAL CHURCH-Sanges-Ikone David Wayne (R. I.P.) liegende Gesang:Einzigartig, nahezu konkurrenzlos!

Nach kurzem Intro steigt das JUDAS PRIEST-lastige „Chainbreaker“ mächtig Vollgas gebend ins Album ein, an großen Hithymnen wie „Silver & Gold“ oder „Promised Land“ führt überhaupt kein Weg vorbei. „Formular One“ als brutal fettes Speedgewitter das sich zu den kraftvollen Riffbrechern „Battallions of Hate“ und „Thunderdome“ hervorragend ergänzt; selbiges gilt für den von dominantem ACCEPT-Riffing dominierten Stampfer „Running in The Dust“, zeigen die ganze Klasse eines damals wie heute Hammerdebüts, das 1998 genau zum richtigen Zeitpunkt erschien, während „Nine Lives“ durch Mitwirkung von HELLOWEEN/ GAMMA RAY-Gitarrist Kai Hansen deutlich in Richtung beider Bands tendierendes Flair aufkommen lässt. Der ungewohnt epische mittels Orchestralklängen im Hintergrund von Tiefgang erfüllte Klagetenor „Tears Of Rage“ bildet vielseitigen Kontrast zu dem was im Anschluß folgt. Ein knochenhart gebrettertes DEEP PURPLE-Cover „Speedking“ wo die Gitarren mächtig Volldampf geben, die Rhythmussekton alles niedermäht und Ralf Scheepers bis das äußerste Grenzlimit seines Stimmvolumens erreicht, (richtigerweise schreibt sich der Titel auseinander, - „Speed King“, beweisgebend hierfür genügt ein Blick auf die Rückseite vom 1970 erschienenen DEEP PURPLE-Klassiker 'In Rock'.

Live-Aufnahmen der beiden Dauerbrenner “Chainbreaker“ und „Running in The Dust“ gehören pflichtgemäß dazu. Dass die Wahl der Coverversion auf den saftig knallend mit unwiderstehlichem Drive gecoverten ACCEPT-Speedklassiker „Breaker“ fiel, passt hervorragend ins Gesamtbild.

Diese Neuauflage vom gelungenen Debüt einer sympathisch ehrlichen Combo, die sich ihren Ruf als exzellente Liveband hart erarbeiten musste somit vedientermaßen zu den führenden Institutionen im Teutonenstahlsektor gehört, sollte nicht nur ausschließlich PRIMAL FEAR-Fans begeistern.

Fazit: Lohnenswerte Geburtstagswiederveröffentlichung mit lukrativem Bonusmaterial eines wertvollen Stücks deutscher Heavy Metal-Geschichte für die Power Metalfangemeinde. 9/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.