HATRIOT - The Vale Of Shadows
VÖ: 22.07.2022
(Massacre Records)
Style: Oldschool Thrash Metal
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HATRIOT
Drei Jahre liegt das dritte Studioalbum der Oakland Oldschool-Thrasher HATRIOT aus Kalifornien zurück. Zeit für das nächste, 'The Vale Of Shadows'. Und würde man es nicht genauer wissen, fallen einmal mehr deutliche Parallelen zu schlagkräftigen Bay Area-Thrashkommandos á lá FORBIDDEN/DEATH ANGEL/EXODUS und TESTAMENT auf.
Das von den Souza Brüdern Cody und Nick als tödliche Rhythmussektion angeführte Quartett überzeugt durch messerscharfe Gitarrenriffs, halsbrecherische Geschwindigkeitswechsel, ausgefeilte Leadsoli und nahezu mörderischen Gesang von Cody Souza, der keift und schreit, was die Stimmbänder hergeben, sich die Lunge heißer schreit mehr als einmal in die Nähe von Steve 'Zetro' Souza kommt, hier stellt sich ohne viel nachzudenken die Frage, ob nicht möglicherweise auch die namentliche Verwandtschaft zum EXODUS-Stimmbandquäler damit zusammenhängt?
Liebliche Kindergesänge anstimmend beginnt „Veminous and Vile“ harmlos, doch die Gefahr lauert bereits hinter dunkel verborgener Ecke.
Ein Akustikpart lockert „Clemency Denied“ auf, selbiges gilt für die mittendrin erfolgende Sprechpassage ehe es wieder in die Vollen geht. Neben aggressivem Thrash-Shouting sind zwischendurch Death-Growls auszumachen, die sich wirkungsvoll dem Soundgefüge anpassen, dennoch sind und bleiben HATRIOT ungeschliffen derber Oldschool-Thrash, der keine Gefangenen macht. Etwas anderem bedarf es bei dieser Abrisscrew auch nicht, die sich bestens zu den altgedienten Szenehaudegen ergänzt.
Auch das von Backroungvocals vorngetriebene „Mark Of The Tyrant“ sowie 'Vale Of Shadows' als treibendes Hyperthrashgewitter lassen an der Klasse von HATRIOT nicht viel anbrennen. Das ausgerechnet der gemeinste Titel das ruhigste als Zwischenintro durchgehende Stück darstellt, ehe in „Hymn For The Wicked“ ein kurzer nichts stehen lassender Thrashtornado ausbricht, gehöhrt zu den weiteren Stärken von HATRIOT, die sich hier deutlich gereift zeigen und ihre Level beibehalten.
HATRIOT gehören zu den Thrashabrisskommandos späterer Generation, die zu den festen Konstanten gehören auf die stets Verlass ist. Wie die Vorbilder, so die Nachfolger, denen HATRIOT problemlos das Wasser reichen. Fett aufs Geweih drückende Oldschool-Thrashgewalt mit klarer Bay Area Referenz, die von HATRIOT gewohnt packend deftig aus allen Rohren feuernd mit Wums und Schmackes auf die Mütze geht.
Fazit: Bins ins Mark authentisch der alten Vorbilderschule nacheifernd zelebrieren HATRIOT 100 % puren Thrash, voller Leidenschaft, unbändiger Energie angetrieben von rauer Aggression, den ein echtes intensiv ballerndes Thrashalbum schlichtweg braucht. - Kabumm! 8/10