EXCALIBUR - Volando hacia el infierno
VÖ: 19.07.2022
(Fighter Records)
Style: Melodic Hard Rock
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EXCALIBUR
Im Jahr 1984 gegründet zählen EXCALIBUR zu den älteren Bands der iberischen Halbinsel Spanien. Nach einigen Demos, EP's und zwei Full-Length-Alben bis 1996 wurde es bis ersteinmal fast zwei Dekaden still, ehe die Spanier seit 2013 wieder auf der Bildfläche erschienen und ihr drittes Studioalben folgen ließen.
Studioalbum Nummer vier steht ab 19. Juli frisch in den Startlöchern, es beinhaltet klassischen Heavy Metal alter Schule. Traditionell wie zahlreiche Kapellen aus dem Land von Matadoren, Toreros und erfolgreichen Fußballclubs wie dem FC Real Madrid, Athletic Bilbao oder FC Barcelona ist der Gesang auf spanisch gehalten.
Gefällig laufen deutlich Melodic Hardrock geformte Nummern wie der Titeltrack, „Escencia Salvae“ oder „Heroes“ ins Gehör auch das Tasteninstrument kommt zum Einsatz, begleitet von locker flockigen Riffs und easy Listening Grooves. Vermehrt denke ich beim Hören dieser Silberscheibe an eine gesund dosierte Mischung aus BON JOVI, JOURNEY, MAGNUM, LOVERBOY, SAGA und NWOBHM-vewurzelten Melodichardrockacts vom Typus PRAYING MANTIS/SARACEN. Singalongs geben den Songs zuweilen auch mal etwas heroisches, lässige Grooves begleitet vom Keyboard und klarer Hochtongesang sorgen für lockeres Hörvergnügen, das jedoch nicht durchweg so fließend ins Gehör läuft wie obig erwähnten Tracks der stärkeren Sorte. Auch eine Backgroundsängerin darf zuweilen im Hintergrund fleißig mitträllern, das heftig truemetal gebürstete Coverartwork hingegen straft diese Art von Rock, wie ihn EXCALIBUR spielen unabhängig der Sprache das Coverartwork Lügen. Überwiegend grundsolide behalten sie konstanihr Level bei. Die mehr Gelaber denn Sprachgesang darstellenden Passagen beim längsten Stück „Madre tierra“ gehen auf den Zeiger. Dafür wird’s am Ende mit 'Aracné', wo sich männlicher und weiblicher Gesang treffen, nocheinmal spannend. Auch wenn das Coverartwork gar nicht mal schlecht gewählt ist, plätschert das Ding trotz recht vieler ordentlicher Ansätze bei so einigen Tracks belanglos vor sich hin.
Spanischer Melodichardrock, der sich inklusive Nutzung der Landessprache catchy Refrains und melodische Songstrukturen auf's Revers heftet, dabei nicht auf Griffigkeit verzichtet, zuweilen im dafür vorgesehenen Rahmen bleibt und sich konstant dort einpendelt.
Fazit: Handwerklich essentieller Melodic Hard Rock solider Bauart, wo klassische Genre Einflüsse miteinander verschmelzen, mit durchwachsenem Inhalt. 6/10