GREY DAZE – The Phoenix

06 Greydaze

VÖ: 01.07.22
(Loma Vista Recordings/Universal Music)

Genre:
Alternative Rock/Post Grunge

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GREY DAZE

GREY DAZE (zu Beginn GRAY DAZE geschrieben) sind die ehemalige Band von Chester Bennington, den meisten besser bekannt als der verstorbene Sänger von LINKIN PARK. Mit dieser Kombo nahm er vor seinem Ausstieg zwei Alben auf („Wake Me“ 1994, „… No Sun Today“ 1997). Diese beiden Longplayer bilden die Grundlage für „Amends“ (Veröffentlichung 2020) und jetzt „The Phoenix“. Vor seinem Tod 2017 kündigte Bennington öffentlich die Rückkehr zu GREY DAZE an, die eben Neuaufnahmen der weitgehend unbekannten Diskografie dieser Band vorsah. Wie auch schon „Amends“ enthält „The Phoenix“ soundtechnisch aufgemöbelte Stücke, die einem modernen Mix aus Modern Rock mit NU Metal-Elementen, Alternative Rock, aber auch Grunge bilden. Über allem schwebt natürlich der emotional, abwechslungsreiche und auch noch deutlich aggressivere Gesang von Bennington. Die Vocals wurden nicht etwa vor seinem Tod von ihm neu eingesungen, sondern man hat, wie bereits auf „Amends“, die originalen Gesangsspuren von Chesters Demos verwandt, die dann zu neuen Songs zusammengesetzt wurden. Um das Ganze noch etwas aufzuwerten, gibt es Gastbeiträge von Dave Navarro (git., JANE’S ADDICTION) bei „Holding You“, Richard Patrick (voc., FILTER) bei „Believe Me“, sowie Backing Vocals der beiden Bennington Töchtern Lily und Lila bei „Hole“.
Sicherlich hat das Puzzle-Spiel um die Bearbeitung der Demotracks mächtig Arbeit bereitet und Zeit gekostet. Man merkt auch, dass bei einigen Stücken noch der letzte „Rums“ fehlt. Ein Zeitdokument und Vermächtnis an die Stimme von Chester Bennington ist es jedoch geworden. Mir persönlich fehlt der direkte Bezug zur dargebotenen Musikrichtung und der Vergleich zum zweiten Album dieser Art, zu „Amends“, so dass ich dazu keine weiteren Aussagen treffen kann.

Als Anspieltipps empfehle ich die ersten drei Titel: "Saturation (Strange Love)", "Starting To Fly" und "Be Your Man", denn alleine sie lohnen für den Fan die Anschaffung dieser Platte.

Punkte: 7,5/10