THE BATELEURS - The Sun Is In The Tenth House

06 thebateleurs

VÖ: 13.05.2022
(MilanMusicaRecords)

Genre: Retro Rock

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THE BATELEURS

Portugal ist bisher fast ein weißer Fleck auf der Landkarte des Rock und Metal. Außer den Düsterheimern von MOONSPELL gelang keinem Act den Sprung ins internationale Rampenlicht, nicht mal deren Epigonen wie HEAVENWOOD. Blues Rock liegt Südeuropäern ja noch ferner als metallische Klänge, THE BATELEURS treten an, dies zu ändern. 2018 gegründet erschien Anfang 2020 die Debüt-EP „The Immanent Fire“, bevor die Band nach einer kleinen Tour pandemiebedingt auf Eis lag. Nun liegt ihre erste Full-Length „The Su In The Tenth House“ vor.

Worauf Blues ein eher weit gefasster Begriff ist, die Vier wildern ausgiebig in den Wäldern des Retro Rock, wie er vor ein paar Jahren boomte. Die weibliche Stimme von Sandrine Orsini evoziert direkt Vergleiche zu LARKIN POE, speziell wenn ihre Beiträge etwas gospelartig daher kommen wie in „All We Are“ oder sich tief in den Sümpfen suhlen wie „Back In The Bayou“. Ihr rauer ungeschliffener Sound ist ebenfalls nicht weit entfernt von dem Schwestern-Duo, nur packt die Gitarre von Marco Reis deutlich mehr zu. Hier drängen sich eher Vergleiche zu RIVAL SONS auf, sicher einer der führenden Bands der Szene.

So offensichtlich wie in „I´ll Go All The Way“ sollte man nicht zu Werke gehen, dessen Riff klar von „Electric Man“ inspiriert ist. Was auch für „Battle Horse“ gilt, bei dem die Orgel sehr präsent ist und für den ein oder anderen DEEP PURPLE-Moment sorgt. Natürlich fügen THE BATELEURS auch eine eigene Note mit ein, die sich in den funkigen Ausflügen manifestiert, etwa in „Rise Above The Storm“.
Pluspunkte sind auf jeden Fall das offene Spiel von Reis sowie die kraftvolle Röhre von Orsini. Beide vermögen im ruhigen „City Of Lights“ am meiste zu glänzen, weil sie dort ebenso Gefühl beweisen. Am Ende nehmen sie mit „Red Rover (Song Nr.1)“ noch mehr Tempo raus, streifen folkloristische Gefilde. Als Gegensatz weiß die Truppe sie in „Revolution Blues“ zu offener Hi-Hat auch mal das Gaspedal durchzudrücken, wobei ihr Blues jetzt heute für keine Revolution mehr sorgen dürfte, allenfalls gute Noten.

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