ENCHANTMENT - Cold Soul Embrace


VÖ: 24.06.2022
(Cosmic Key Creations)

Style: Doom-Death Metal

Homepage:
ENCHANTMENT

Englischer Doom-Death Metal ist ein Markenzeichen für hohe Wertqualitätsarbeit. Was PARADISE LOST, MY DYING BRIDE und ANATHEMA schufen war, ist und bleibt spätestens seit den Spät80ern/Früh-90ern unverzichtbar, auch ENCHANTMENT hatten kleinen Anteil daran, deren einziges bisher veröffentlichtes 1994er Album 'Dance The Marble Naked' unangefochten in die Riege weiterer Stilblüten eines liebevoll gehegten und gepflegten Genres gehört.

Im Kontrast zu obigen Insel-Protagonisten des United Kingdom walzen sich ENCHANTMENT durch doomige Death Metalgefilde, wie es einst PARADISE LOST zu seligen Anfangstagen zelebrierten, ehe sie in die Gothic-Schiene gingen um damit verbundenes Doom-Genre zu begründen. Allein der von melancholischer Gothic-Schwermut erfüllte Auftakt „As Greed As The Eye Beholds“ zeigt die ganze Klasse einer das Genre mit jeder Note wie ein Schwamm aufsaugenden Band.

ENCHANTMENT klingen 28 Jahre nach dem Debüt derart ausgereift, dass sie es neben bezeichnend tiefer Schwermut immer mal auflockernde Zwischenparts einzubauen, deren Spannungsgehalt einschießlich Sprechpassagen und superber Melodieführung seinesgleichen selten sucht. Die Gitarren drücken enorm kraftvoll, bleischwere Riffs verbunden mit feinfühlige Leadsolifinesse im Äther verteilend. Auch das wuchtige Schlagzeug und der bärbeissig den Bogen ganz weit spannende beginnend mit sanfter Gefühlsduselei über leidenschaftliches Klagepathos bei harrschen Wutausbrüchen endende Gesang und gewaltig auf's Tempo drückenden Passagen machen dieses Meisterwerk für Genrefans zum Genuss erster Güte. ENCHANTMENT heben sich kilometerweit von der breiten Masse zahlreich in diese Richtung tendierender, schon im Mittelmaß hängen bleibender Kapellen ab.
Welch erlesenes Genrejuwel. Knietief walzender Doom-Death stärksten Kalibers.

Jeder Song wirkt bis zum kleinsten Detail durchstrukturiert. An dieser superben Düsterdoomdeathorgie im tonnenschweren Soundgewand sollte für Genrefans kein Weg vorbei führen. Melancholic-Schwermutwalzen der Prägung „A Swanlike Dust“, „Of Glorious Vistas Forgot“ oder „The Beauty Of Liars“ sprechen Bände. „Painting amongst The Feathers“ wird von Overtürenmässigem Bombast getragen brilliert durch wechselseitige Dramatik und gleicht einem Ballettanz auf dem Vulkan. Das nur knapp zweieinhalb Minütige Instrumental „The Wake Of the Hollering Tide“ erinnert an eine in feierlicher Schwermut aufblühende Ozean-Symphonie, ehe „In a Cello-Felt Fire“ wie ein Sturm über den Kopf hinwegfegt, um das Tempo rauszunehmen, den Theatralikfaktor schrittweise zu erhöhen, ehe der melancholische Trauerfloor für den gelungenen Abgang sorgt. ENCHANTMENT feiern ein hervorragend Comeback, auf dem so ziemlich alles stimmt.

Fazit: Majestätisch-tonnenschwerer Melancholic-Düster Doom-Death Metal, dessen Essenz dem Hochkaräter-Niveau goldener Genregründungszeiten vollauf gerecht wird. Knietief walzender Doom-Death feinsten Kalibers. Mächtig intensiv unter die Haut gehender Genre-Monolith mit gewaltig nachhallender Wirkung! 9/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.