DEVIL'S TRAIN - Ashes & Bones


VÖ: 24.06.2022
(ROAR)

Style: Classic Hard Rock/Southern Rock

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DEVIL'S TRAIN

Klischeemäßig lassen sich DEVIL'S TRAIN auf dem dritten Studiooutput nicht lumpen, werfen alles was dazugehört in den Topf hinein. R. D. Liapakis und seine aus erfahrenen Musikern bestehende Crew zu der Ex-SAXON/A.R.P/ STRATOVARIUS/RUNNING WILD-Schlagzeuger Jörg Michael, GRAVE DIGGER/Ex-RUNNING WILD/Ex-X-Wild-Bassist Jens Becker, und LOST SANCTUARY/Ex-MONUMENT-Saitenhexer Dan Baune gehören. Musiker mit reichlich Erfahrung auf dem klassischen Hard Rock/Heavy Metalsektor, um solche Musik adäquat umzusetzen. Unnötig zu erwähnen, dass diese Truppe ihr Handwerk von der Pike an beherrscht. Trotz kompakter Produktion im Dicke Eier Sound zünden nicht alle Songs vom sich um Whisky, Frauen, Südstaatenmentalität und Wild West Gebaren drehenden Gesamtergebnis. Südstaaten Hard Rockfans sind aufgefordert, 'Ashes & Bones' dem erforderlichen Hörtest zu unterziehen.

Nummern wie „Rising On Fire“ zeigen blueslastigen WHITESNAKE-Einschlag, bei „You Promised ME Love“ und „In The Heat Of The Night“ lassen die notwendige Originalität vermissen. Da dringt soviel zentnerfett aus allen Poren quillendes an den Wurzeln orientiertes WHITESNAKE-Feeling raus. Auch wenn die Nummern handwerklich nicht so schlecht umgesetzt sind handelt es sich um Songmaterial, das gut auf einem Weiße Schlange-Tonträger Platz gefunden hätte. „Man With A Gun“ bewegt sich mitten im Spannungsfeld zwischen gut und böse, beginnt schleppend zunächst ein wenig Gespenster Atmosphäre andeutend in einen klassischen Rocker verwandelt, was dem Stück fehlt ist die nicht weitergeführte Gespensteratmosphäre, so verläuft sich der Track nur im ferner liefen Modus, dem überflüssigen CAMEO-Cover „Word Up“ bedurfte es nicht zwingend.

Am stärksten rollt des Teufels Lok über die Gleise, wenn sie ihre Hörner originell ausfährt, indem sie ihre Eigenständigkeit ohne Fremdanstrich bewahrt. Das zeigt sich am Eingangsdoppel „The Devil & The Blues“/Girl Of South Dakota“, im schleppend melancholischen Südstaaten Hard Rock typischen Titeltrack „Ashes & Bones“ dessen Gegenteil das pfiffige Rock n Roll-Groove-Schmankerl „More“ präsentiert. Auch das trotz erneut starker WHITESNAKE-Influenza durch catchy Refrains bei lockerem Beat glänzende „“Rock n' Roll-Voodoo Child“ und die schmissig flott getaktete Smasher „Smell Sex Tonight“ und „Hold The Line“ schaffen es auf die sichere Habenseite. BLACK LABEL SOCIETY, WHITESNAKE, BLACK STONE CHERRY, THE DEAD DAISIES und ALTER BRIDGE-Anhängerschaft kann sich auf ne fette Mischung Classic Hard Rock
und Southern Hard Rock gefasst machen!

Fazit: Ein Album, das klassischen Hardrock mit arttypischen Südstaaten Rock mit Bluesfaible in authentischster Form kreuzt und dabei kein Klischee auslässt.7/10