CHARLOTTE - Charlotte


VÖ: Bereits erschienen
(Eönian Records)

Style: 70er/80er Hard Rock

Homepage:
Eonian Records

CHARLOTTE gründeten sich Ende 1986 in L.A. nach einer Diskussion über den IRON MAIDEN-Song 'Charlotte The Harlot' der in '22 Acacia Avenue' seine Fortsetzung bekam. Dessen Inhalt von einem sinnlos ihr Leben verschwendenden Strichmädchen handelt, um diversen Neigungen sexueller Mannesbegierden hörig zu dienen. Aus der Diskussion entstand schließlich der in Kurzform beibehaltene Bandname CHARLOTTE, deren 12-Track Longplay-Debüt 'Medusa Grooves' bereits 2010 via Eönian Records erschien.  Ungeachtet dessen gestaltete sich die Bandhistory von CHARLOTTE reichlich turbulent, 1996 kam es zur Auflösung des L.A.-Quartetts, vierzehn Jahre später zur Wiedervereinigung mit Veröffentlichung erwähnten Debüts, dem Anfang Juni 2022 eine bis unter den Rand vollgepackte Songcompilation folgt. 

Hauptinhaltlich dreht sich das Gewamtwerk um Liebe und Frauen. Beeinflusst von 70er Hardrockhelden klassischer Schule LED ZEPPELIN, AEROSMITH, VAN HALEN, THE DOORS etc., sowie 80er Timbre mit Blick auf RATT, MÖTLEY CRÜE, Y & T werden auf dieser aktuell erscheinenden schlicht unter dem Bandnamen zusammengefassten Compilation siebzehn Stücke offeriert, die abwechslungsreichen Hardrock auf klassischem 70er/80er Level präsentiert.

Eric Ganz' rockig bis bluesbehaftet kehlig raumgreifende Rockröhre die schon ein echtes Alleinstellungsmermal für sich darstellt, gibt den Songs gesunden Eigenanstrich, obwohl der Gesanh an mancher Stelle etwas zwingender sein könnte. Gitarren und Schlagzeug sind ebenfalls recht akkurat eingespielt. Schade, dass die ersten Fünf Tracks belanglos vor sich hinplätschern, ehe das Qualitätslevel zunehmend besser wird. Dem stehen direkt nach vorn gehende Fetzer mit lässigem Drive im Format „When I Need You“, „Got Love On The Line“ oder das flotte „She Get It Up“ gegenüber um das Gesamtergebnis zu retten. Auch das ungewohnt düster melancholische „Mistress Necrophilia“ die spannenden Streetrocker „Roadhouse Of Love“, „Tough Love“ und „She's On Fire“, sowie ein mit fulminantem Kick Ass Drive aus den Boxen donnerndes „Rock City USA“ punkten kräftig, selbiges gilt für den gediegen bluesig startenden im weiteren Verlauf am Ende noch überraschend zum Rock n' Roll-Feuerwerk mutierende Rausschmeißer „All Tied Up“ sicher auf der Habenseite. Das gesamte Restmaterial pendelt sich im biederen Durchschnitts-Modus ein.

Trotz gewaltiger Songmasse von sage und schreibe 17 Tracks klingt die Gesamtessenz aller Kompositionen basisch auf handwerklich gutem bis ordentlichem Niveau, jedoch nicht immer zwingend. Anhängerschaft klassischer Hard Rockmusik sollte das Ding bei Bedarf (s)einem Test unterziehen.

Fazit: Klassischer Hard Rock alter Schule schwankend zwischen gutem und solidem Level, der LED ZEPPELIN, AEROSMITH, VAN HALEN THE DOORS, RATT, MÖTLEY CRÜE oder Y & T-Fans ansprechen sollte. 7/10

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