SKILLS - Different Worlds
VÖ: 13.05.2022
(Frontiers Music)
Genre: Melodic Hard Rock
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SKILLS
Im Schmieden von sogenannten Supergroups war das italienische Melodic Rocklabel schon immer Spitzenreiter. Die neueste Vision, wie es CEO Serafino Perugino nennt, kommt dem Anspruch immerhin recht nahe, da einige größere Namen dabei sind. Gitarrist Brad Gillis war schon bei OZZY OSBOURNE, macht dann mit NIGHT RANGER weiter, Bassist Billy Sheehan fing bei DAVID LEE ROTH an und gründete MR. Big mit und war später in ähnlichen Bands zugange, während Dann Huff normalerweise bei GIANT das Schlagzeug bedient. Einzig Renan Zonta ist nicht so populär, der Brasilianer veröffentlichte mit seiner Stammcombo eine Scheibe bei eben Frontiers, nun singt er auf „Different Worlds“.
Im Gegensatz zu viele andere Bands bei der Plattenfirma klingen SKILLS authentisch amerikanisch und weniger wie ein europäischer Versuch an dem Sound. Kein Wunder, denn selten war eine Spielart so auf seine Herkunft fixiert wie der melodische Hard Rock der späten Achtziger. Da darf das altbekannte Spiel mit zurückgenommener Strophe und explodierenden Chorus nicht fehlen. Wobei der Opener „Escape Machine“ und der Titeltrack mit Atmosphäre überzeugen können und auf die eröffnenden Fanfaren verzichten.
Für die sorgt „Need To Fall“, ohne dabei den sphärischen Aspekt komplett außer Acht zu lassen. Dazu setzt der als Keyboarder nicht fehlen dürfende Alessandro DelVecchio wie auf dem gesamten Album mehr auf Orgelklänge denn auf klebrige Synthesizer. Dafür programmiert er für die Ballade „Losing The Track“ ein paar Rhythmusspuren, was sich im Endergebnis durchaus einfügt. Auf jeden Fall keine reine Klischeebedienung wie „Just When I Needed You“, die andere softe Nummer.
Interessant auf alle Fälle noch das lockere „Show Me The Way“, welches ein wenig Kontrastprogramm herein bringt. Akustisch beginnend rockt das Ding phasenweise ordentlich und verbreitet gute Laune, Kalifornien ist nicht umsonst die Heimat einiger der Musiker. Aufhorchen lässt ebenfalls „Blame It On The Night“, wo das Gaspedal durchgetreten wird und eine leichten VAN HALEN-Note mit herein weht.
Davon hätte es vielleicht mehr bedurft, denn mit der Zeit läuft sich das gängige Schema von „Different Worlds“ etwas tot. Schade, denn die Umsetzung ist klasse, da alle Vier ihre SKILLS von einbringen. Der junge Frontmann weiß seinen alten Helden Beine zu machen und röhrt sehr kraftvoll. Besonders Gillis lässt seine sechs Saiten rauchen und liefert ein paar blitzblanke Soli ab.
6,5 / 10