EVIL - Book Of Evil


VÖ: 27.05.2022
(From The Vaults)

Style: (Oldschool) Heavy Metal

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EVIL

Neuauflagen des gesuchten 'Evil's Message Tapes' und der Demozusammenstellung „Ride To Hell“ ließen das Dänische Oldschool-Metal Urgestein EVIL wieder zum Thema der klassischen Heavy Metalfangemeinde werden, es war quasi eine Art Weckruf für den schwermetallischen Underground, der nicht ungehört verhallte! Von ihrem legendären Ruf zehren EVIL noch heute. Seit ihrer 2017er Re-Union blieb der Bandstatus innerhalb der Heavy Metalszene unangetastet.

Dass dieser Ruf nicht von ungefähr kommt, beweist auch das aktuelle schneller als erwartet veröffentlichte endlich wieder neue Songkompositionen beinhaltente Album 'Book Of Evil'. Zwar spielt das aktuelle Band Line Up erst seit 2019 zusammen, doch es harmoniert, soviel wird beim Hören der zehn Stücke (abzüglich des „A Terrible Thing“-Intros ) auf 'Book Of Evil' deutlich. Zu den Bandwurzeln zählen weiterhin ACCEPT und JUDAS PRIEST, woran sich auch nichts ändern muss. Mit IRON FIRE-Sänger Martin Steene und Bassist Jakob Haugaard sind zwei Routiniers ins Team hinein gerückt, die dem Bandgefüge Halt geben. Hervorragend abgemischt und Co-produziert von Tue Madsen kommt das Songmaterial wuchtig zur Geltung. Druckvoll und von immenser Leidenschaft angetrieben röhren mir Nummern mit scharfen zugleich massiven Gitarrenwänden ins Ohr. Bandurmitglied Freddie Wolf bildet in Kooperation mit Ex-NIGHTLIFE-Gitarrero Niklas Ihlemann eine schlagkräftige Gitarrensektion, die prima zusammen mit der Rhythmusabteilung Jakob Haugaard und Drummer Henrik Molin harmoniert. Desöfteren kommen auch Färbungen des legendären Dänischen Gitarrenduos Michael Denner/Hank Sherman zum Vorschein. Der kraftvolle Gesang von Martin Steene bewegt sich geschickt im Schnittmengenfeld zwischen Charismatischer Hochtonlage und Kehliger Facette, das zeigt sich ebenso beim Powergrower „Beyond Mind Control“, dagegen versprüht „Sanctuary“ phasenweise ins Proglastige gleitend teils bedrohliches Flair.

Flotte Heavy Metalbrecher vom Kaliber „Divine Conspiracy“, „Evil Never Dies“, „The Raven Throne oder „Storm Warning“ lassen überhaupt nichts anbrennen, besitzen wieder alle Trademarks, für die EVIL seit jeher bekannt sind: Treibende Gitarren, knallige Schlagzeugarbeit, ratternde Bassläufe, heroischer Gesang und eine spürbar prägende Verbindung zu Nach 80er-Dekaden wirkt sich effektiv auf's Gesamtergebnis aus. Ein tempogedrosselter Rundumschlag veredelt durch zum Teil Bikerlastiger Hard Rock-Komponente vom Typus „King Of The Undead“ kommt in dem Fall gerade recht, um frisches Leben ins Geschehen zu bringen. Im epischen Siebeneinhalbminuten Finale „Book Of Evil“ zeigt sich die Band ungewohnt dramaturgisch mit Blick auf die 90er, wofür neben viel Pathos der cremige in theatralischer Hochtonlage vorgetragene mehrstimmig flankierte Refrain sorgt.
Fazit: EVIL haben sich mit ihrem starken Comeback 'The Book Of Evil' eindrucksvoll auf dem klassischen Traditionsmetalsektor zurückgemeldet, sind qualitativ immer noch genauso stark wie zu 80er-Zeiten. Fett produzierter Oldschool Metal direkt von der Basis. Hochprozentiges Dänendynamit von immens durchschlagskräftiger Wirkung!  8,5/10

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