ASH OF ASHES - Traces


VÖ: 13.05.2022
(Kalthallen Tonträger)

Style: Epischer Skalden Metal

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ASH OF ASHES

Kannte ich ASH OF ASHES bislang nur vom Hören Sagen, ist mir diese Epic Pagen Metal-Truppe um Sänger Marcus 'Skaldir' Skroch aus NRW, genauer müsste es Epic Skaldic-Metal heißen, nun ebenfalls ein sicherer Begriff. Zwar kenne ich deren 2018er-Debütalbum „Down The White Waters“ bedauerlicherweise (noch) nicht, weshalb ich mir kein Urteil darüber erlaube, doch was mir auf 'Traces' in die Ohren dringt, fesselt vom ersten bis letzten Moment. Wie sehnsüchtig hieß es warten auf so ein Monumentalopus, das offiziell in die Liga der besten BATHORY-Viking-Epen hineinpasst und zugleich andere Aspekte in Richtung MYRKGRAV, MOONSORROW, WINDIR sowie mitunter folkige AMORPHIS und frühe ENSLAVED-Viking-Black Metal-Einflüsse zu einer gewaltig berauschenden Rezeptur mischt.

Jeder Song für sich ist derart individuell gestrickt, allein die Klaviereinleitung zum tonnenschwer bombast-epischen Instrumental „Beyond White Waters“ einschließlich kraftvoll nordischem Choralgesang spricht deutlich für sich, ehe „Unter The Midnight Sun“ deutlich das Tempo anziehend peitschendes Drumming, robuste Gitarrenwände und heißeren Gesang der sich im Wechsel zu Klartonlage die Balance hält, sprechen lässt. Sänger Morten Basse besitzt jenes zupackend harrsche Organ, das erlesener Pagan Metal, dem an passender Stelle ein kräftiger Schuß Grimmigkeit wohl bekommt. Zu „Into Eternity“ gab sich MYRKGRAV-Sänger Lars Jensen die Ehre und das obwohl er einst dem Metal abschwor, diese Entscheidung letztlich bereute, stimmlich einen erstklassigen Job abliefert, wobei auch heftig Facetten mit Blickrichtung AMORPHIS aufblitzen. Tabea Boden sorgt für stimmungsvoll unter die Haut gehendes Folkfaible per Drehleier. „The Eternal Traveller“ hätte durchaus auf einem für's Genre unverzichtbaren Viking-Epos vom Kaliber „Hammerheart“/“Twilight Of The Gods“-Platz gefunden als BATHORY den Zenith erreichten. „Evermore“ verbindet stärkstes BATHORY-Kino mit AMORPHIS-lastigem Strukturbau. Statt schlicht nur grau in grau aneinander zu reihen fließt ein buntes Sammelsurium diverser Farben in das Gesamtergebnis ein.

Das gelungene Brückenbildende Folk-Traditional „Vem kan segla dörutan vind“ lässt an die FALCONER-Frühphase denken. Als heftige Fusion aus BATHORY/ AMORPHIS/ENSLAVED-tendiert „A Lion Guards Our Name“. „Southbound“ fußt auf Vikinglastigen ENSLAVED/BATHORY-Einflüssen gekreuzt Melancholischen Trauerschlußfloor zum Dahinschmelzen - „To Those Long Forgotten“ - sorgen Rúnahild und Rakkestad als Gastsänger/innen. Gekrönt von einem herrlichen Naturcoverartwork bietet auch die Albumoptik einen Leckerbissen für's Auge. Heroischer-episch theatralischer den Spirit Vergangener Epochen durchleidend lässt sich klassischer Pagan Metal natur mystischem Inhalts kaum spielen. Gewaltig inszeniertes Epic Skalden-Metalkino für BATHORY, MYRKGRAV, MOONSOROW, WINDIR und (early) ENSLAVED-Wikingerhorden.

Fazit: Ein echter Skaldenhammer 40 Minuten mit jeder Note packender Vielseitigkeits Epic Viking-Pagan Metal gehobener Klasse, der auf einer Stufe mit der Nordeuropäischen Pagan-Metal-Elite steht. - Darauf erhebe ich ehrfürchtig mein HVÌTINGAR! 9/10

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