THE OCEAN - "Aeolian"
VÖ: 28.11.05
(Metal Blade Records)
Homepage:
www.theoceancollective.com
The Ocean, eine Band, die schon seit ihrem in Eigenregie vertriebenen, gleichnamigen Debüt für Unruhe in der Szene sorgt, schlagen nun mit dem neuen Deal mit Metal Blade im Rücken erbarmungslos zu.
Gleich der Opener „The City In The Sea“ startet mit einem dermaßen harten Riffgewitter, dass einem erst mal ein „Wow, was für ein Brett“ über die Lippen kommt. Ziemlich technisch und teilweise verfrickelt mit tief bedrohlichen Vocals ist das Stück mal gleich ein Hammer. Mehr mit Scream Vocals und eher im Hardcore Bereich ist dann das relativ kurze „Dead Serious & Highly Proffesional“ anzusiedeln, bevor es dann mit „Austerity“ wieder richtig bedrohlich und schleppend zugeht, aber halt, im Zwischenspieler sind ein paar leichte Neurosis Passagen auszumachen, die dieses fast 10-minütige Stück richtig aufpeppen. Ein fast lupenreiner Hardcore Hammer wird uns mit „Killing The Flies“ ins Gehör geblasen und „Une Saison En Enfer“ könnte man als ein Stück von D.R.I. bezeichnen, wenn sie ihren Stil von damals ins heutige Zeitalter transferiert hätten. Dazu sind in diesem Stück noch ein paar richtig flotte Speedparts mit eingebaut, die gepaart mit den modernen Riffs ein explosives Gebräu ergeben. Völlig abgedrehte Riffs und modern technische Parts und Breaks machen „Necrobabes.Com“ lassen eine psychische bedrückende Stimmung aufkommen, die volle Aggression ausdrückt. Dann geben The Ocean mal richtig Gas, „One With The Ocean“ ist eine richtig schnelle und treibende Nummer mit kurzen Knüppelparts und mein Favorit auf der CD. „Swoon „ und „Quenn Of The Food-Chain“ sind Stücke, die vor Power, Härte und Aggressivität nur so strotzen und mit geschickten Tempowechseln einfach nur phantastisch sind. Mit „Inertia“ wird dann das knapp 55-minütige Werk beendet, und wie, denn dieser Track hat einen Hauch Weltuntergangsstimmung in sich und regt durch orchestrale Passagen auch ein wenig zum Nachdenken an. Abgesehen davon, dass The Ocean hier einen oberfetten Sound haben ist „Aeolian“ durch den Einsatz von diversen Gastsängern und dem Wechsel zwischen bedrohlichen Growls und extremen Screams extrem facettenreich geworden und ist für mich mit eines der Highlights des Monats geworden. Gnadenlos pendelt die CD zwischen Psycho und Industrial hin und her, Fans von Neurosis oder Mastodon werden nach The Ocean lechzen.