SUPREME UNBEING - Enduring Phisycality


VÖ: 06.05.2022
(Zpinach Records)

Style: (Mystischer) Heavy Metal

Homepage:
SUPREME UNBEING

Über 3 Millionen Youtube-Klicks sind schon eine Menge Holz. Soviele Fansympathien hat sich die schwedische Heavy Metalcombo SUPREME UNBEING bereits erworben, deren vermystifiziertes Image zur Zeit Furore in der Metalszene macht, um auf breiter Ebene abzuräumen. Betreffs der Kostüme kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden. So mystisch das Image, so mystisch phasenweise der musikalische Inhalt auf 'Enduring Physicality“ . Für 'Enduring Physicality“ so der Titel des zweiten SUPREME UNBEING-Studiooutpust irgend welche Direktvergleiche zu ziehen fällt schwer. Im Groben kämen hierfür GHOST, (spätere) PARADISE LOST, SENTENCED und MEGADETH in Frage.

An letztere muss ich beim Hören des voluminösen Wellenbrechers „The Devil Smiles“ denken dem in „Deliverance Or Salvation“ und „Savior“ ein tonnenschwer schleppendes, verstärkt in Sphärenlastische Gothic Gewandung gekleidetes Querverweise zu PARADISE LOST/MY DYING BRIDE im zeitgemässer produzierten Sinne aufkommen lassendes Tiefenmelancholic-Doppel folgt, „Hide The Beast“ rauscht von Rauschgeräuschen vorwärts getrieben mit fettem KING DIAMOND/MERCYFUL-FATE-Touch unmittelbar direkt ins Gehör, dazu noch eine Schippe GHOST/SENTENCED und fertig ist ein wahnsinnig eingängiger Hymnenohrwurm der das Potential besitzt, breitflächig massenkompatibel heavy zu rocken, hinzu kommt feiner Frauengesang von Madeleine Liljestam der entfernt verträumtes THEATRE OF TRAGEDY-Flair zur späteren Bandphase aufkommen lässt. „The Darkness“ röhrt in gemäßigterem Tempo abermals MEGADETH-Flair aufkommen lassend, dass sich mit SENTENCED-Melancholiefeldern umgibt.
„I Prevail“ und „Judgement Day“ geben balladeskem Abenteuerfeeling freien Raum, wobei sich der Härtegrad im weiteren Verlauf steigert. „Utopia“ kommt etwas rauer weniger transparent als alle anderen Tracks, ehe „Their Chosen Ones“ wiederum tempogedrosselter zu Werke geht. Gemischt von Top-Produzer Jacob Hansen dröhnt hier eine Ladung richtig fettes Kraftfutter aus den Boxen.

Interessantes Heavy Metal-Elixier, dessen Inhalt feststellbar zeigt, das zeitgemäss hart gespielter Stromgitarrensound sehr hoch punktet, wenn alle Faktoren stimmig sind. Bei SUPREME UNBEING trifft dies zu. Neben raumgreifend heroischem Kino umschwirrt das Gesamtwerk immer ein starker Touch Hymenflair gepaart mit grundlegender Melancholie. 42 Minuten Heavy Metal mit vereinzelt Proganteilen, deren Qualität für sich sprechen. Abstriche gibt’s für 2 x 2 Songdubletten, wo sich einiges derart ähnlich klingt als hätte dafür auch ein Song statt zweier ausgereicht. Die Qualität einer starken Heavy Metalscheibe  indessen tut es kaum schmälern, zumal fesselnde von epischer Mystik lebende Augenblicke dem Songmaterial zwischendurch sehr viel stimmungsvollen Atmosphärengehalt verschaffen.

Als Anspieltipps eines inhaltlich hochwertigen, zwischenzeitlich über Genregrenzen hinaus blickenden Langdrehers empfehlen sich: „The Devil Smiles“, „Hide The Beast“, „Utopia“ und „Their Chosen Ones“.

Fazit: Genreübergreifendes Album mit mächtig Ohrwurmpotential, das in der Tat das Zeug hat, den Kommerzsektor zu stürmen, um die Spitze zu erklimmen. 8,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.