HANOI ROCKS - "Another Hostile Takeover"

Verfasst am 08. Dezember 2005.

Finnland mal wieder. Hanoi Rocks wurden dort oben bereits im Jahr 1980 gegründet und stehen nach diversen Lineupwechseln und einer Auszeit von 17 Jahren (1985-2002) nun mit Sänger Michael Monroe, Gitarrist Andy McCoy, Gitarrist Nasty Suicide, Bassist Sam Jaffa und Drummer Gyp Casino und einer neuen Scheibe namens “Another Hostile Takeover“ wieder auf der Tagesordnung. Schaut man zurück auf das frühere Schaffen der Band weiß man, warum man in den Finnen die Urväter des Sleazerock sieht. Diesem hohen Status werden sie auf ihrem aktuellen Schaffenswerk allerdings überhaupt nicht gerecht. Songs wie “Love“ kennt man von Buddy Holly kultiger, “The devil in you“ ist auf so einer CD vollkommen fehl am Platz und Lichtblicke sind ernsthaft Mangelware (“Better high“). Klassische Hardrockriffs mit leichtem 70er Jahre Punkeinschlag wechseln sich ab mit sinnlosen Ausrutschern wie “Reggae Rocker“. Zum einen nerven in vielen Songs die schon tausend Mal dagewesenen Riffs und bei Songs wie dem letztgenannten frag ich mich dann doch, wen die Jungs hier eigentlich mit ihrer Musik ansprechen wollen und ob es in ihrer Absicht liegt, wirkliche Fans diese Genres zu verarschen. Wenn ich Comedy hören will, geh ich zu Leuten, die sich damit auskennen. Morgens beim Frühstück kann ich mir das Album als belanglose Hintergrundbeschallung noch vorstellen, für mehr reicht es bei aller Rücksichtsnahme dann aber leider doch nicht aus. Wenn man nichts mehr zu sagen hat, sollte man die Sache besser ruhen lassen.