SEARING I - "BloodShred"

Verfasst am 17. Dezember 2005.

Nehmt eure Nüsse in Deckung, Searing I treten voll durch. Auf ihrem Debut “BloodShred“ wird zu keiner Zeit gekleckert, sondern hier werden konsequent riesige akkustische Schweinehälften zerlegt. Die Schweden starteten bereits im Jahre 1999 aus den Resten einer Deathmetalcombo namens The Prophecy und haben nach kleinen Lineupausbesserungen und vier Demos nun das erste amtliche Output am Start. Der erste Song 'Empty Threats' geht gleich voll auf die Fresse und weckt positive Assoziationen zu ihren Landsmännern von The Haunted. Dieser Gedanke begleitet den kopfwackelnden Hörer durch das komplette Album. Gnaden- und kompromisslos geht's auf “BloodShred“ zu Werke. Ob das nun an Defleshed erinnert oder nicht (Bandinfo) spielt dabei überhaupt keine Rolle, weil die fünf Prügelbarden sorglos auch eigenständig betrachtet werden können und dabei eine Menge vernichtender Feuer entfachen. Gelegentlich blitzen immer wieder aggressive Hardcoremomente auf (siehe bspws. 'Tons Of Hate'), deswegen würde ich diese Band jedoch noch lange nicht in die derzeitig gewohnte Metalcoreecke stecken, fließt doch immerhin auch noch eine Menge des alten Blutes in den Adern der Nordländer. 'Burn Alive' ist einer meiner Favoriten auf dem Album: coole abwechslungsreiche Gitarrenarbeit, Groovefaktor, Aggression, Wechsel im Stimmapparat und eine unbeschreibliche Wucht. In Bezug auf meine in letzter Zeit gehörten CDs ist “BloodShred“ wohl die Platte, die durchweg am zielgerichtetsten auf die Nase gibt und einen, wenn man nicht fest steht, ohne zu Zucken niederwalzt. Wen es nicht stört, dass hier ohne Pause auf hohem Energieniveau geböllert wird, kaufen und umhauen lassen!

Anspieltipps:
Burn Alive
Downfall