SOBER TRUTH - Laissez Faire, Lucifer!

09 sobertruth

VÖ: 10.09.2021
(A Chance For Metal)

Style: Groove / Thrash Metal

Homepage:
SOBER TRUTH

Mit dem düsteren Intro „Début Diable“ lassen es die Groove Thrasher ihr fünftes Album schon mal richtig düster angehen, das macht Lust auf mehr und das markante Riffing in „Distinctive“ kommt auch verdammt heavy rüber, klingt mir aber an manchen Stellen eine Spur zu modern, aber das ist Geschmacksache. Auf jeden Fall schaffen es SOBER TRUTH hier mit Leichtigkeit, Groove, massiv schiebende Riffs und auch eingängige, mit cleanen Vocals versehene Parts geschickt zu mischen. Mit einem ruhigen Beginn kriegen wir „Dizygotic Twins“ vorgeworfen, das mit melancholischer Atmosphärie nur so klozt und mal so einfach nebenbei auch noch leichte Gothic Anleihen mit eingebaut sind. Das hier auch in deutsch gesungen wird, ist noch das Sahnehäubchen obendrauf und danach ist „Imperfection“ eine Nummer, die mich von den Socken haut. Hier wird fast schon Gothic Death der Marke Graveworm oder alte Crematory zelebriert und der hier und da leicht moderne Anstrich macht das Stück zu einem Hörvergnügen. Das instrumentale „Entre les Chansons“ sagt mir nicht so ganz zu, dafür schafft es die „DNA“dann aber, Groove, Melodien und treibende Kraft zu erzeugen und bei der Musik ist auch die Grenze zum Gothic Metal nicht weit entfernt. „Planted Brains“ geht über Mid Tempo nicht hinaus, kann aber mit seiner Vielfalt an musikalischen Einschüben voll übezeugen, akustische, sanfte Klängege sind ebenso vertreten wie eingängige Melodien und drückende Power, wobei der Gesang auch hervorragend variiert. „Rebirth“ macht es noch besser, da wird nach und nach an der Tempo Schraube gedreht, da wird vertrackte, nahezu schon episch erhabene Mucke zelebriert und wenn dann auch noch die knackigen, rasanten Parts auftauchen, ist alles in bester Ordnung. Auch in „Hope, Enjoy & Death“, wo der Bass am Anfang mal allein wummern darf, kriegen wir in den Strophen moderne Mucke vor den Latz geknallt, doch im Refrain ist das so was von erhaben und sich weit öffnend, da bleiben die Melodien sofort im Gehör hängen. Mit einem weiteren instrumentalen Zwischenspieler namnes „Entre les Chansons II“ können mich SOBER TRUTH immer noch nicht überzeugen, aber irgendwie passt das vom Schema her doch rein. Verspielt und voller Breaks auf der einen Seite, eingängiges Spiel auf der anderen, das hat „Limbus“ sehr gut in sich und am Ende ist „Taste“ unplugged gespielt und das dürfte live für mächtig Stimmung sorgen.
SOBER TRUTH sind richtig stark und haben hier ein Album, das geil durchdacht, nie langweilig und fett produziert ist, dass ich um 8,7 von 10 Punkten nicht drum herum komme.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.