SACRED OUTCRY - Damned For All Time


VÖ: 25.09.2020
(No Remorse Records)

Style: Epic Metal/Power Metal

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SACRED OUTCRY
No Remorse Records

Griechenland hat sich mit den Jahren zur unangefochtenen Epic-Großmacht Nummer 1 im alten Kontinent Europa entwickelt, die einen wichtigen weil starken Gegenpart zur Übersee-Achse KANADA/USA bildet. Was nicht erst seit geraumer Zeit aus dem als Heimat zahlreicher Gottheiten sowie Galatern und Hellenen geltenden Land dem auch die Erfindung der Demokratie zugeschrieben wird welches über einen Schatz reichhaltiger Kunst, kluger Philosphen, Kultur, Götter- und Heldenlegenden/sagen verfügt, kommt, kann sich oft Hören und Sehen lassen. Neben bewährten Genreacts älteren Datums u. a. NORTHWIND, BATTLEROAR, WRATHBLADE oder Brückenbildenden Epic-Doomacts Marke DOOMOCRACY wären ebenfalls aufstrebende Newcomer vom Typ ACHELOUS und BLACK SWORD THUNDER ATTACK zu nennen, - Bands, die im Regelfall nur Spezialisten des Insidernspektrums auf dem Epic Metal Sektor geläufig sind.

Dass die vielschichtige griechische Metalszene darüber hinaus noch weitaus mehr Bands unterschiedlicher Stile in petto hat, steht auf einem anderen Blatt Papier, somit soll es dabei belassen sein. „Was lange währt, wird endlich gut“, lautet ein bekanntes Sprichwort. Umso gespannter bin ich nun auf die 1998 gegründeten, bis 2003 zwei unfertige Demos veröffentlichenden SACRED OUTCRY, die sich nach wievielfacher Auflösung, längerer Auszeit und Wiederzusammenraufens tatsächlich ein Herz fassend ihre Arbeit zu Ende brachten und mit „Damned For All Time“ jüngst ihr schon lange fälliges Debüt veröffentlichen. Auf ein Pathos Helden-Schlachtenintro („Timeless“) folgt zunächst akustischer Zuckerguss, umrahmt von Pathos und druckvollen Gitarren beim schleppend orchestralen Einstieg „Legion Of The Fallen“ ehe sich die Bandhymne „Sacred Outcry“ rasant heroisch gibt.

Auffällig ist die zumeißt ausgedehnte oft fünf bis sieben Minuten erreichende Spielzeitlänge, den Vierzehneinhalb Minuten Giganten von Titeltrack einmal ausgenommen. Neben Choral-Gesang und akustischer Folkklänge sorgt das Keyboard für unter die Haut gehende Atmosphäre.„Where Ancient Gods Are Still Hailed“ schreitet dank heroischer Chöre und lockerer Grooveriffdynamik kraftvoll vorwärts, dem gegenüber steht ein verträumt nachdenkliches „Scared To Cry“ das eine gekonnte Brücke zum bedächtig startenden überraschend in eine heftig Geschwindigkeitsforciert flotte Power Metalabfahrt mündenden „Lonely Man“ bildet, dem steht mit „Crystal Tears“ ein schleppender Epic-Track gegenüber.

Exakt jene auf Albumhälfte eins rar gesäten Überraschungsmomente sind auf Albumhälfte 2 dafür umso mehr vertreten. Mit dem vierzehneinhalb Minuten Monument „Damned For All Time“ wird hochdramaturgisches Pathos-Kino mit diversen Rhythmus-, Geschwindigkeits- und Stimmungsvariationen bewährt hoher Griechischischer tief unter die Haut gehender Epic Metal-Kunst zelebriert, bis „Farewell“ siebeneinhalb Minuten in heroischem Flair badet. Dieser 55 Minuten Output verlangt ein nicht unerhebliches Maß an Geduld, die sich letztlich auszahlt.

Irgendwie kommen mir währendessen das Album rotiert Gedanken an die US-Metal-Legende WARLORD bei heroischen schrittweise sich im gesteigerten Pathos ergießenden Parts, indessen die schnellen Power Metal-Tempoattacken deutlich an die italienische Power Metal-Institution DOMINE (!) erinnern. Für den kraftvoll-fesselnden Gesang sorgt BEAST IN BLACK-Sänger Yannis Papadopoulos, weshalb mir die Stimme gleich irgendwoher so bekannt vorkam, obwohl ich kein Anhänger der finnischen Melodic Symphonic (Power) Metaller mit griechischem Sänger bin. Unabhängig dessen macht Yannis Papadopoulos einen tollen Job, dessen stimmliche Vielfalt sehr gut zum Inhalt aller neun Stücke passt.

Auf dem richtigen Wege zu höheren Weihen, präsentieren SACRED OUTCRY ihr von satten Riffs und orchestralen Parts getragenes Debüt, das angenehmen Eindruck hinterlässt; und es bleibt anzunehmen, dass die als Trio agierende Band im Laufe ihrer Entwicklung noch weiter wächst. Das weckt Spannung auf ein kommendes hoffentich nicht mehr soviel Zeit benötigendes Nachfolgewerk. Ein hübsches Fantasy Albumcoverartwork gibt dem Silberling auch optischen Reiz.

Anspieltipps: „Legion Of The Fallen“, „Lonely Man“ und „Damend For all Time“.

Fazit: Faszinierendes Epic Metal-Debüt umrahmt von Power Metal-Momenten mit Prägesiegel 'Made In Greece' und spürbarer Tendenz nach oben. - Toll! 8,5/10

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