EMERALD - Armed For Battle


VÖ: 21.12.2018
(No Remorse Records)

Style: US Heavy (Power) Metal

Homepage:
No Remorse Records

Nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Kollegen aus Holland sowie dem weiteren halben Dutzend Emeralds auf dem Erdball gründete sich das bereits 1978 musizierende also noch wesentlich früher als das Branchen-Zugpferd STRYPER bestehende White Metal Urgestein EMERALD in Fontana, Kalifornien. Heraus kam eine 6-Track-EP die den kriegerische Aktivität anzeigenden Titel 'Armed For Battle' trug. Was bei dieser 1987 erschienenen Heavy/Power Metal-Produktion auffällt ist die herrlich druckvolle guten Genreproduktionen im US/Powermetalsektor durchaus würdevoll zur Ehre gereichende Gitarren- und Schlagzeugarbeit, sowie der ungewöhnlich variable Gesang. Nach den Aufnahmen für den Sampler California Metal II löste sich die Band anschließend überraschend auf.

Enorm Kriegerisch wie schon der Albumtitel mehr als nur andeutet gab sich die Fontana-Combo in ihren durch stark heftig auf die missionarischen Knopf drückenden Lyrics geprägten Texten, - ein Hauptnegativ-Faktor, dem es bei aller Liebe für gutklassige Musik, die EMERALD wahrhaftig ablieferten, im Prinzip gar nicht bedurfte - Missionierungskacke in solch überflüssig rabiater Weise braucht kein halbwegs vernünftig denkender Mensch!

Interessanterweise teilten sich Hauptvocalist Larry Philipps und Gitarrist/Keyboarder Dave Enos also gleich zwei Sänger die Vocals, für die selbst High Pitched Screams kein Problem darstellten. Sphärische Keyboardtupfer veredelten die auf sechs Tracks zusammengefasste 'Armed For Battle“-EP, durch Bonustracks aufgestockte Kollektion.

Mit dem Titelstück „Armed For Battle“ schütteln EMERALD ein ganz dickes Pfund aus dem Ärmel, selbiges gilt für das von fesselnder Emotionsvielfalt umgebene 7:00-Minuten Melancholik-Epic-Lehrstück „Winds of Doom“, während sich „We Attack“ als dramatische Nummer vom schleppenden Stampfer in flotteres Tempo wechselnden Groover entwickelt. Bei 'Teenage Suicide' wird’s episch und heavy zugleich, wobei die Keyboards dem Stück Atmosphäre verleihen. Bei dem auf der 1988 auf der 'California Metal II' Compilation als Visitenkarte verwendeten Lückenfüllers „Traitor“ geraten EMERALD erstmals arg ins Schwächeln, was durch das epische von inbrünstiger Leidenschaft bestimmte Hymnen-Glanzlicht „Look to the Stars“ postwendend ausgeglichen wird, ehe das in den Power-Thrash-Beeich ausschlagende „Vengeance is mine“ mit das Stück verhunzend schläfriger Backgroundgesänge und halbgarer Sprechpassage) folgt, womit der zweite Lückenfüller zu Buche steht. Schade, dass die starken CD-Bonis „King of the Universe“ und „Battleground“ (Hammer!) nicht auf der Vinyl-LP vertreten sind, was als darauf resultierende Konsequenz einen halben Punkt Abzug nach sich zieht.

Bezüglich dieser Neuauflage gilt ebenfalls: Hungrige Underground-lunatics sind zumindest im Bedarfsfall gut beraten, sich dieses auf begrenzte 500 Stück in schwarzer und blauer Farbe beim Label erhätliche Edeljuwel kraftvollen Traditions-US-Metals durch ein Inhaltgerechtes Coverartwork geschmückte Vinyl-LP rechtzeitig zu sichern. Sie könnte schnell vergriffen sein! Unverständlich bleibt allerdings, Vinyl-Fans sind hier klar im Nachteil - warum die CD-Variante zusätzlich mindestens zwei (!) nicht auf Vinyl gepresste Bonustracks mehr enthält. Kopfschüttelt

Als zu empfehlende Anspieltipps erweisen sich der massiv druckvolle Opener „Armed For Battle“, das Epik-Juwel „Winds of Doom“, „We Attack“ sowie der hymnische Blick zu den Sternen „Look to the Stars“. Anhänger von (ganz frühen) QUEENSRYCHE, METAL CHURCH, SHOK PARIS oder christlich metallischer Kollegschaft wie MESSIAH PROPHET sollten sich spätestens binnen weniger Minuten angesprochen fühlen.

Fazit: Feiner 80er-US-Metal seltener Art, der heute genauso erfrischend dynamisch klingt, Genrefans (sieht man von den bereits obig erwähnten oft extrem auf missionarisch gepolten Texten ab) zumindest nicht kalt lassen sollte. 7,5/10




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