LOVEBITES - Clockwork Immortality


VÖ: 07.12.2018
(Nuclear Blast Records)

Style: Power Metal

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LOVEBITES

Power Metal im zeitgemäßen Soundgewand überzeugt im Regelfall durch packende Riffs, treibende Vorwärtspower und heroische Hymnen inklusive fesselnder Refrains. Überraschenderweise stellt sich heraus, das hinter 'Clockwork Immortality“ ein bildhübscher Frauenfünfer aus Japan,steht, der auf den ersten Blick zerbrechlich wirkt, sich jedoch ganz im Gegenteil immens robust stahlgehärtet präsentiert, das es einem völlig aus den Schuhen haut oder die Sprache verschlägt! Ein Damenfünfer, der kein Gramm weniger druckvoll gestandene Herrenriegen im Genre zu Werke geht, wobei die fünf Ladys das 1 x 1 melodischen Heavy/Powermetals zwischen DRAGONFORCE, GAMMA RAY, HAMMERFALL, (ganz frühen NOCTURNAL RITES!), HELLOWEEN, STRATOVARIUS und WISDOM komplett in sich aufgesogen haben, um es nach allen Regeln der Kunst auslebend zu beherrschen. Den Anfang macht das bärenstarke mit reichlich Vitamin im Flügel durchstartende Powerraketentriple „Addicted“, „Pledge of the Saviour“ und „Rising“. Hier strotzt es regelrecht vor unbändiger Spielfreude, mächtigen Groovelines, Selbstbewusstsein, Kraft und Energievolumen. Fesselnde Melodic-Groover vom Schnittmuster „Empty Daydream“, „The Final Collision“ wo Myako auch am Keyboard zeigt, das sie nicht nur exzellent Gitarre beherrscht. Phasenweise kreisen sogar Gedanken um eine Female Version von DRAGONFORCE.

Das man mitunter auch rauere Töne anschlagend kräftig auf's Gaspedal treten kann, zeigen Thrashangehauchte Nummern wie „Mastermind 01“ und „M. D. O.“ Die Gitarrenfront Midori/Myako zeigt einer ganzen Reihe der Herrenriege im Genre in sehr gekonnter Weise, was eine (Metal)Harke ist. Krachende Riffs, wirbelnde, kreischend quietschende Leadsoli, für den Antrieb sorgt Schlagzeugerin Haruna, die mit Miho eine druckvoll fett zugleich erstklassige straight und sicher aufspielende Rhythmussektion bildet. Zuletzt wäre noch Frontchanteuse Asami zu nennen, deren phantastisch glockenhelles Klarorgan alle Tracks auf dieser beeindruckend zeitgemäß druckvollen Tonträgerkonserve sowohl durch Ausdrucksstärke, Gefühl und wo es angebracht ist, einem prächtigen Schuß Theatralik veredelt. Bestes Beispiel gibt der emotional heftig feinfühlig berührende 7:07-Min. Longtrack „Epiloque“. Geht's noch besser? Wohl kaum! Respekt, Hut ab! Diese fünf Asiatinnen haben nicht allein wegen bild hübscher Optik sondern ihrer hervorragenden Ader für klassische Heavy Metal-Musik einen dicken Sympathiepunkt in meinem Kontor sicher.

Respekt! So wird erfrischender Powermetal auf höchstem Dynamiklevel gespielt, der einen Großteil männlicher Kollegschaft dieser Tage furchtbar alt aussehen lässt, nun darf man gespannt sein, was künftig nach kommt.

Fazit: Druckvoll, hochmelodisch, satt groovend zum Anschlag; jederzeit Stilrichtungsrepräsentabel. Diese fünf Ladys könnten eine große Zukunft vor sich haben. Superbes Elixier hochtechnisch versierten Power Metals. - Ein Fernost-Hammer edelsten Kalibers von allerbester Güte! 9/10

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