NOZOMU WAKAI'S DESTINIA - Metal Souls


VÖ: 13.07.18
(Frontiers Records)

Style: Melodic Heavy Metal

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DESTINIA

Heavy Metal? Schön und gut. Wenn die Beschreibung stimmt ist alles in Ordnung. Das tut sie im Fall von DESTINIA nicht, obwohl die Musik auf deren Zweitling 'Metal Souls' glasklar sauber produziert ist. Was im beigefügten Infoblatt gewaltig nervt, sind völlig unzutreffende Zielgruppenvergleiche wo es u. a. heißt, Für Fans von: IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, LOUDNESS. Dabei stellen sich einem die Nackenhaare senkrecht auf. Ok, YNGWIE MALMSTEEN und LORDS OF BLACK sind durchaus akzeptabel, weil zu der Musik auf 'Metal Souls' passende Referenzen, dennoch stellt sich die Frage: Warum werden hier nicht hochklassige Melodic Metalbands wie AXEL RUDI PELL oder LORDS OF BLACK genannt, die solcher Musik wie DESTINIA sie spielen, viel näher kommen als es solcherart völlig am Kern vorbeigehend künstlich an den Haaren herbeigezogener zumal noch unzutreffender Vergleichsramsch übrhaupt jemals könnte? Die drei zuerst genannten sind jedenfalls nicht bei DESTINIA erkennbar. Das Wundergitarrist Nozomu Wakai ebenfalls aus Japan kommt, wie sein Landsmann Akira Takasaki ist Tatsache, doch diesbezüglich auch schon alles. Der bereits durch's Internet geisternde Vergleich mit LOUDNESS bzw. Akira Takasaki  hinkt ebenso gewaltig. Dafür orientiert sich Wakai mit seinem virtuosen Gitarrenspiel recht deutlich am schwedischen Saitenhexer YNGWIE MALMSTEEN, was auch eine brilliante Referenz ist, zumal seine Landsleute von LOUDNESS ein heftig nach vorn gehendes Oldschool-Metal-Brett einschließlich klassischem Hardrock-Einschlag ohne Keyboards mit Einflüssen von UFO, TANK, ACCEPT, SAXON etc., bevorzugen. DESTINIA setzen im Gegensatz dazu konsequent auf Melodic Metal, der sich an alten 70er-Hardrockhelden orientiert mit ausgeprägtem von den 80ern bis in die Gegenwart hinein reichendem YNGWIE MALMSTEEN-Flair. Eine modern produzierte Mischung aus WHITESNAKE; RAINBOW, VAN HALEN und AXEL RUDI PELL. Erklärenderweise hierzu: Bei DESTINIA handelt es sich um die Band des Japanischen Gitarrenvirtuosen Nozomu Wakai, der sich klassischem Heavy/Powermetal in druckvoll zeitgemäßer Soundproduktion die dem Songmaterial deutlich entgegen kommt verschrieben hat, wobei auch das Keyboard häufig effektiv (zeitweise auch nervquälend) in den Sound mit eingebunden sicher nicht immer nach eines jedem Geschmack ist.

Das Wakai und seine beiden Bandkollegen Yuhki (Keyboards) und Drummer Satoshi „Joe“ Miyawaki (Drums) namhafte Unterstützung durch THE DEAD DAISIES-Bassist Marco Mendoza, WHITESNAKE Schlagzeug-Legende Tommy Aldridge und LORDS OF BLACK/RAINBOW-Sänger Ronnie Romero bekommen haben, der das Stimmspektrum von WHITESNAKE, RAINBOW und Co. stimmlich voll auf der Pfanne hat, macht sich erheblich bemerkbar. Melodic Metal-Zuckerhäppchen wie rasant nach vorn gehende Riff- und Leadsoli-orientierte Kracher auf Hymnenformat Marke „Metal Souls“ „Promised Land“, der Stampfer „Raise Your Fist“ oder das epische „Be a Hero“ sprechen diesbezüglich eine recht deutliche Sprache. Wer sich am oft gleichbleibenden Schema keineswegs reibt, verstärkt mit einfließenden Keyboardanteil auch etwas abzugewinnen vermag, könnte an diesem Tonträger durchaus viel Gefallen finden.

Fazit: Klassischer an den Wurzeln des Hardrocks orientierter Melodic Metal. Musik für die Anhängerschaft von WHITESNAKE, AXEL RUDI PELL, RAINBOW, LORDS OF BLACK, RAINBOW und YNGWIE MALMSTEEN sofern sie auf transparent klare modern ausgerichtete Soundproduktion Wert legen, bei Bedarf dringend einmal näher zu Gemüte führen sollten. 7,5/10.

 

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