ARMORED DAWN - Barbarians In Black



VÖ: 23.02.18
(AFM-Records/Soulfood)

Style: Heavy Metal

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ARMORED DAWN

Eingängig mitsingbar trotzdem nach wie vor progressivelastig zeigt sich der ARMORED DAWN-Zweitling 'Barbarians in Black'. Seit dem 'Power of the Warrior'-Debüt sind kaum zwei Jahre vergangen, schon wird fleißig nachgelegt. Das Material von 'Barbarians in Black schwimmt unabhängig des modern gemasterten Soundrasters im Heavy bis Powermetal-Teich zwischen BLIND GUARDIAN bis ORDEN OGAN vermengt mit dem Einfluss klassischer Härtnertruppen Marke JUDAS PRIEST/SAXON. Textlich stützen sich ARMORED DAWN erkennbar des öfteren auf die große Schulter von MANOWAR, dies trifft musikalisch wie oft im Internet falschermaßen behauptet wird, in erster Linie nicht zu.

Die brasilianischen Epic-Fantasy-Metaller ARMORED DAWN haben hinsichtlich symphonischer Ausrichtung deutlich zugelegt, was wohl dem Einfluss von ORDEN OGAN-Sänger Sebastian 'Seeb' Levermann zu verdanken ist, der als Soundmaster die optimale Klangdichte aus dem Silberling heraus geholt hat. „Beware of the Dragon“ lässt es pathetisch flott krachen, „Chance To Live again“ versprüht konträr zu aller treibenden Härte Erhabenheit. „Bloodstone“ reisst mittels fließender Grundstrukuren bei geballtem Soundvolumen als Album-Hymne samt Catchy Refrains in ORDEN OGAN-Manier gewaltig mit. Der Pathosrocker „God of Metal“ gelingt nur teilweise; Sänger Eduardo Parras kommt spätestens, wenn er statt zu singen schief brüllt, an seine Grenzen. „Unbreakable“ und „Eyes Behind The Crow“ sind bei aller Kulanz austauschbarer Durchschnitt. Viel besser macht es der redlich um Variabilität bemühte Sänger bei
dem Epic-Schmachtfetzen „Men of Odin“. Mit „Sail Away“ kommt eine sensible Ballade zum Zuge. Album-Hymne Nummer zwei, „Survivor“ überrascht als kleiner Hit-Groover im rockenden Modus mit fettem ACCEPT/SAXON /JUDAS PRIEST-Riff, während 'Barbarians In Black' für epischen Ausklang sorgt. Polarisierendes Hauptkriterium dürfte
der keineswegs schlechte sogar immens flexible, nicht immer stimmig zu allen Songstrukturen passende Gesang von Eduardo Parras sein.

Fazit: So schwankend wie das Qualitätslevel der einzelnen Tracks ist auch der Spannungsgehalt der Musik auf 'Barbarians in Black', worüber verstärkt symphonisch aufgetragener Zuckerguss kaum hinweg tröstet. Nicht schlecht, doch kein Killeralbum, bewegt sich 'Barbarians in Black' mit einigen Abstrichen knapp gerade noch so im grünen Bereich. 7/10

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