THE CASCADES - Diamonds and Rust



VÖ: 10.11.17
(Echozone)

Style: Gothic-Rock/Dark Rock 

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THE CASCADES

Ein Genretypisches Cover ziert 'Diamonds and Rust', wobei das Mädchen rost- statt Blutverschmiert abgebildet ist. 28 Songs beinhaltet die Best Of der Gothic-Rockband „The Cascades“ für die Zeitspanne von 1988 – 2017. Neben so mancher Rostchicht gibt’s auch 'Diamanten' auf der als dickes Fanpacket gedachten Zusammenstellung aus den Archiven beim Gothic-Dark-Rock-Trio The CASCADES zu entdecken, wobei das Material phasenweise verstärkt an eine Mixtour von RAMMSTEIN, SISTERS OF MERCY, UNHEILIG und späteren IN EXTREMO erinnert.  Zwei CD's im fein aufgemachten Digipack inklusive 16-Seitigem Booklet  das viele Texte beinhaltet. CD 1, 'Diamonds' betitelt  enthält zwei neue Titel sowie das beste aus fünf Alben, während CD 2, 'Rust',  sich als speziell auf die Vergangenheit zurück gerichteteter Blick der eine Entdeckungsreise zu seltenen Demos, Unveröffentlichtem Material und anderer Raritäten erweist.

Von Einrosten kann bei dem düster melancholisch gern auch betont finster vor sich hin werkelnden Trio allerdings nicht die Rede sein. Trotz langer Auszeit knüpfen THE CASCADES mit neuem in deutsch gesungenem Liedgut vom Typ „Wenn der Regen kommt“ und „Phase“ sogar innerhalb der Moderne am bisherigen Schaffen an. „Wie auch immer“ oder „Flowers in Ashes“ sind UNHEILIG orientiert. Mein Ding ist solch seichter Pop-Schmalz nicht; öfter prägnante RAMMSTEIN-Anteile erleichtern es ebenso wenig, mich durchweg für dieses CD-Doppel zu begeistern. Warm für Gehör und Tanzbein produziertes Ohwurm-Futter von immensem Tiefgangs, das entgegen diverser sich deutlich heraus kristallisierender Inspirativ-Eckpfeiler stets an eigener Stilnote erkennbar wird, (wo das Keyboard effektiv, doch nie allzu sehr kontra produktiv auf das Geschehen Einfluss nimmt) wie „Handful of Fear“, „Eve of Tomorrow“, „Mercury“, „Hexen Einmaleins“ und „Sea of Love“ sind zur Genüge auf der drei Dekaden Arbeit widerspiegelnden Zusammenfassung vertreten. Das THE CASCADES trotz verstärkt Wert auf Atmosphäre zu legen auch in den Vorwärtsgang mit gesteigertem Härtegrad umschalten können, wo die Gitarre viel Freiraum bekommt, zeigt sich an „Revolution Come“, „Everyday“, „Justice For A While“, dem knochentrockenen heavy-Track „Down“ oder „Why Should I Pray“, wo mein Fuß locker zum Takt mitwippt, während es mir bei eher austauschbarem, zu sehr nach von der Stange-Ware müffelndem Material der Sorte  „Engelland“, „Tapping Me“, „Underworld“ sowie dem grottenschlecht dünn abgemischten „Time Train“ umso mehr graut.

Fazit: „Diamonts and Rust' entpuppt sich als gehaltvoll-vielseitige Fundgrube für Gothic/Dark-Rock-Fans, Genre-Einsteiger, UNHEILIG/SISTERS OF MERCY/RAMMSTEIN und THE CASCADES-Die Hard-Anhängerschaft. 7,5/10



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