SENCIROW - "Perception Of Fear"

Verfasst von Mike Langer am 01. Januar 2006.

Wie sagt man immer so schön, das dritte Album wird wegweisend sein. Das dürfte für die Siegener Powermetal Formation Sencirow hier zutreffend sein. Seit 1996 im Underground rumrührend, mit zwei inhaltlich schon recht ordentlichen eigen produzierten Longplayern „Dreamspace“ und „Crown of Creation“ in der Hinterhand und einigen Achtungserfolgen auf dem Live-Sektor, gelang es dem Quartett jetzt für ihr Drittwerk „Perception of Fear“ bei AFM-Records einen Plattenvertrag zu ergattern. Und der ist nicht sonderlich verwunderlich, wenn man sich diese Weiterentwicklung der vier doch noch recht jungen Herren anschaut. Schon die ersten beiden Tracks blasen zum Angriff auf die Nackenmuskulatur. „Burn it down“, ein vom Doublebass getriebener, mit ordentlichem Riffing versehener und eingängiger Gesangslinie ausgestatteter Powermetal Song. „Connection of evil” beginnt genau dort und steigert sich zeitweilig in ein wahres Speedgewitter mit eben wieder eingängigem Gesang und klasse Solo. Spätestens bei „Fear“ und „Keeper of Souls“ fallen die vielen kleinen neuen Spielereien in den Arrangements auf, die u. a. zu abwechslungsreichen Tempiwechseln führen. Merklich weiterentwickelt haben sich neben dem Songwriting auch die Gitarren beim Riffing und den Soli, sowie die Vocals von Daniel Seifert. Fülligere Stimmgewalt und Ausdruckskraft kann ich ihm ruhigen Gewissens bescheinigen. Dies alles wird z. B. auch beim rerecordeten „Dreamspace“ mehr als deutlich. Auch produktionstechnisch gibt es nichts auszusetzen. Die 10 Songs incl. Intro kommen recht druckvoll aus den Boxen. Daumen hoch für eine im Gesamten knapp 42 Minuten lange und gelungene Mischung aus US-Power trifft Skandinavian Metal. Fans von schnellen Priest, Maiden Gitarren, Jag Panzer, Vicious Rumors und Morgana Lefay können hier bedenkenlos zugreifen und einem hoffnungsvollen und Live sehr starken Newcomer mal unter die Arme greifen.

Anspieltipps:
Burn it down
Connection of evil
Keeper of Souls