EX INFERIS - "Defunctus In Heresi"

Verfasst am 02. Januar 2006.

Death/Thrash Metal aus Luxemburg? – Bisher war das doch immer noch ein weißer Fleck auf der Death Metal Landkarte gewesen - bis jetzt.

Im feinen Digipack kommt das Teil schon mal von der Aufmachung richtig gut an, die Musik auch?

Wollen wir mal lauschen … Beim Intro „Dawn Of The Faith Surgeons“ denke ich mir, das Intro tendiert etwas in die Richtung von Nile, leicht orientalische Klänge und dann ... dann geht die Post ab, „Blood Soaked Apostasy“ ballert in gnadenlosem Death Gewand mit aggressiven Scream Vocals aus den Boxen, ist trotz seiner Härte höchst technisch gespielt und die eingeflochten, tiefen Growls sorgen noch für einen Extrahappen an Abwechslung.

Wow, es wird noch besser, mit genial treibenden Riffs, thrashigem Beginn und gespickt mit Knüppelparts haut mir dann „Adonai“ in die Ohren, im Laufe der Zeit wird der Song dann aber total technisch, bleibt aber voller Härte. Im weiteren Verlauf der Scheibe zieht noch ein richtiges Unwetter auf, bei „Stabbed From The Cross“ hört man schon den Donner der Doublebass und das totale Gewitter entlädt sich voller Aggression in „Embers Of Light“, wo zu Beginn einige harte Knüppelparts vertreten sind, doch es beruhigt sich auch etwas, und dafür haben die fünf Luxemburger richtig melancholische und ruhige Parts in den Track mit eingebaut. Schon gegen Ende der über 53 Minuten Spielzeit lässt das Quintett dann mal Ruhe einkehren und spielt mit „...Of Innocence And Vultures“ ein melodisches Instrumental, wo hier und da mal weibliche Stimmbegleitung dazu kommt und der Titeltrack am Ende der CD ist mit seinen Samples am ehesten einem Horror oder Psycho Film zuzuordnen.

Wow, die Jungs haben noch keinen Deal? Kaum zu glauben, manches Label wäre froh, so eine Band unter Vertrag zu haben, aber nach dieser CD dürfte sich das wohl bald ändern und mit mir haben Ex Inferis einen Fan hinzu gewonnen.