DEADLOCK - Hybris

07 deadlock

VÖ: 08.07.2016
(Napalm Records)

Style: Melodic / Modern  Death Metal

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DEADLOCK

Von Schicksalsschlägen gebeutelt und dazu hat sich das Personalkarussell auch recht stark gedreht, das sind keine besonders gute Zeichen für eine Band, doch DEADLOCK lassen sich nicht beirren und hauen in runderneuerter Besetzung nun ihr neues Album raus.
Gleich mit dem Opener „Epitaph“ kommen verdammt massive Riffs und ein moderner, groovender Death Metal mit einigem an Melodien aus den Boxen, wobei der stimmliche Kontrast zwischen John Gahlert mit seinen harschen Vocals und dem lieblichen Stimmchen von Magi Gerlitz sehr gut getroffen ist und bei deren Einsatz auch die Keys in Melodien wabern. Der „Carbonman“ macht anfangs den Anschein, als wollten DEADLOCK hier eine kloppende Orgie hinlegen und nach ein wenig verspieltem Melo Death kommt der erwartete, schnelle Part, der dann in verspielte Passagen mit diesem weiter sehr guten Wechselgesang funktioniert. „Berserk“ wird ein wenig gefühlvoll getragen, bevor DEADLOCK mit einer starken, hymnenhaften Passage aufwarten, aus der dann plötzlich das Gas sehr stark angezogen wird. Danach geht es mitunter auch stampfend zur Sache, Magi's Stimme lässt neben dem harschen gesang auch immer wieder die Emotionen hochkochen und neben den schnellen Passagen sind die Melodien verdammt gut in Szene gesetzt. Der „Blood Ghost“ hat sehr viel zu bieten, Baller Ausbrüche, vertrackt moderner, melodischer Death Metal und einen harten Drive mit ordentlich Double Bass, so dass es hier richtig rappelt im Gebälk. Das Titelstück ist ein Gemisch aus stampfenden Elementen und tragenden Parts, wobei der emotionale, sanfte Teil eine gewisse Wärme versprüht. Mit „Wrath / Salvation“ kommt ein Track, der von seiner emotionalen Seite lebt und nur gelegentlich mit harten Zwischenparts aufgepeppt wird, um dann mit „Backstory Wound“ erst mal volle Kanne nach vorne zu treiben. Das ändert sich dann nach kurzer Zeit und es wird modern vertrackt, um dann mit „Ein Deutsches Requiem“ anfangs rein mit der warmen Stimme von Magi zu punkten. Das Stück bekommt dann aber auch noch seinen Melo Death Anstrich und wenn dann die opernhaften Vocals erneut einsetzen, ist das großes Kino. Die „Vergebung“ ist ein sanftes Instrumental, dem mit „Welcome Deathrow“ das finale Stück folgt, bei dem DEADLOCK erneut mit ihren massiven Riffs und flottem Tempo zu gefallen wissen. Abermals wird hart gestampft, eingängig gegroovt und auch die Melodien kommen nicht zu kurz.
An manchen Stellen ist mir die CD eine Spur zu modern und vertrackt, aber das kann das Gesamtbild nicht viel trüben und so sind das klare 8,2 von 10 Punkten.