WIDOW - Carved In Stone

06 widow

VÖ: 24.06.2016
(Pure Steel Records)

Style: US Metal


Homepage:
WIDOW

Lange Zeit blieb es still um das North Carolina-Trio WIDOW. Fünf Jahre liegt „Live's Blood“ schon zurück, ein Album auf dem es kompakten US-Metal feiner Sorte zu feiern gab, der keinen Genrefan enttäuschte.Um es vorweg zu nehmen: Das tun WIDOW auf dem Nachfolger „Carved in Stone“ abermals nicht. WIDOW überrollen den Hörer geradezu mit ihrer ungezwungenen Frische, Spielfreude, Dynamik und Energie. „Burning Star“ beginnt wunderschön pathetisch, um sich in einen knackigen Hymnengroover zu verwandeln, woran der charismatische Gesang von John E. Wooten erheblichen Anteil trägt. Was WIDOW von so vielen anderen Kapellen auf dem Melodic-Sektor gesundermaen abhebt ist ihr ungemein eigenständiger Stil, der kaum Vergleiche zulässt gepaart mit einer gepfefferten Rhythmusdynamik satt riffender Gitarren, lässig aus dem Ärmel geschüttelter Leadsoli, angetrieben von einem knallenden Schlagzeug. Saubere Melodieführung griffige Breaks und perfektes Timing an den Instrumenten fügen sich nahtlos ins Gesamtbild, vom charismatischen Gesang John E. Wooten's ganz zu schweigen, der so manch mittlerweile eingerostete Szenekoriphäe ganz schön alt aussehen lässt! Eine saubere Kompaktsoundmischung wirkt zusätzlich unterstützend. Zwar mögen zeitweise Referenzen an alte 80er-Jahre Helden durchscheinen, wobei sie ihre Trademarks beibehalten, was unwiderstehlich direkt von der Basis rockende Powersmasher vom Typ „Carved in Stone“, „Another Time and Place“ „Wisdom“ , „Borrowed Time“ oder das hochexplosive Hymnen-Sahnebonbon „Of The Blood, We Bind“ garantieren. Vergleichsweise zum Vorgängeralbum 'Live's Blood' traut sich das Trio etwas mehr Experimentierfähigkeit zu, wodurch das Album insgesamt an Farbe gewinnt. „Time on Your Side“ wirkt im völligen Kontrast dazu stehend als nachdenklich arrangiertes weit vom peinlich ktischigen Einheitsbrei entferntes Balladenstück ebenso wenig fehl am Platze, selbiges gilt für „Live By The Flame“, wobei der Spannungsbogen von melancholisch sanften Zwischentönen im Wechsel zu saftig krachendem Rockflair keinerlei Wünsche offen lässt. Der Stampfer „And We are One“ besticht durch kantiges Riff und feine Melodieführung. Einen 'Dirty Diana'-Gedenkpart bei „Anomaly“ einzubauen, der sich prima in den Song einfügt, ist äußerst wagemutig und verdient Anerkennung. Zum Ende geht dem Trio etwas die Luft aus. Zwei Tracks weniger wären in dem Fall sicherlich angebrachter gewesen, aber das ist Gemecker auf hohem Niveau.

Fazit: Gute 8 von 10 Punkten sind für den auf ähnlich starkem Level fahrenden 'Live's Blood' -Nachfolger drin. Melodicmetalfans mit Faible für saubere Melodieführung, Kraftvolle Gitarren, fesselnde Leadsoli, griffige Breaks, ausdrucksstarken Gesang und knallige Schlagzeugbeats müssen hellhörig werden, sobald ihnen der Name WIDOW begegnet. Ähnlich wie auf auf 'Live's Blood' ist WIDOW abermals ein Melodic Metal-Perlchen klassischer Schmiedekunst gelungen, das keinen Genrefan wirklich enttäuscht. Schwungvoll erdig Knackig grooverockig, - mitreißend!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.