RAGE - The Devil Strikes Again
VÖ: 10.06.2016
(Nuclear Blast Records)
Style: Heavy / Power / Speed Metal
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RAGE
Ich glaub, ich bin im falschen Film, was RAGE auf ihrem neuen Album mit dem Titelstück „The Devil Strikes Again“ hinlegen, das sind „DIE“ RAGE, wie man sie zu ihren Anfangstagen gekannt hat. Power , Tempo und Melodie sind explosiv gemischt, Sänger / Basser „Peavy“ Wagner kann mit seinem unverkennbaren Organ natürlich die Akzente setzen und wenn er anfängt zu singen, erkennt man ihn sofort. Die Feinheiten dieses Stücks sind der unbändige Trieb nach vorne, die Gitarre von Marcos Rodriguez macht anständig Wallung, der Kerl zockt seine Riffs in geiler, harter und powernder Manier, das einem die Ohren schlackern und Drummer Vassilios Maniatopoulos peitscht seine Mitstreiter spitzen mäßig nach vorne. Das ist ein hervorragender Mix aus Power, Heavy und Speed Metal, der Lust auf mehr macht und da kommt das drückende und powernde „My Way“ gerade recht. Das Stück kennt man von der EP und hier ist ein Donnerhall im Mid Tempo angesagt und der Refrain bleibt im Ohr. „Back on Track“, ja, RAGE sind zurück in der Spur, auch hier sind fordernde und treibende Riffs Programm, Peavy singt auch mal eine Spur aggressiver, doch auch die passenden Melodien sind so was von geil eingeflochten, dass man einfach nur gratulieren kann. Herrlich, wie „The Final Curtain“ mit klassisch Metal Style abgeht, dazu mit viel Double Bass ausgestattet ist und einen Refrain inne hat, der sich sofort im Ohr festbeißt. So fett „War“ zu Beginn auch stampft, die Herren können auch mit ruhigen Klängen fesseln und das merkt man hier an vielen Stellen auf super Art, dann galoppiert das Stück und gewinnt an Power, um dann im Refrain vor Melodie nur so zu strotzen. Im „Ocean Full of Tears“ gibt es Metal, Metal Metal, mal treibend, mal kernig stampfend, mal mit Melodie – oder um es kurz zu machen, das Stück ist Abwechslung pur mit geilem Solo. In „Deaf, Dumb and Blind“ wechseln RAGE immer zwischen speedigen Parts und Melodie, was wie die Faust aufs Auge passt und auch hier sitzt das Solo perfekt, fett kann ich da nur sagen. Der „Spirits of the Night“ vermischt klassischen Heavy Metal erneut mit total fesselnder Eingängigkeit und die aufkommenden Double Bass zum Melodie getränkten Refrain inklusive der leicht sanft angedeuteten Passagen ist in Sachen Songwriting erste Sahne. Bei „Times of Darkness“ sind RAGE allerdings ganz anders, der Song ist düster, vertrackt und fällt bis hierher aus dem Rahmen, kann aber auch überzeugen und das finale „The Dark Side of the Sun“ vermischt wieder diese verspielte und vertrackte Art mit melodischem Speed, so dass RAGE am Ende alles richtig gemacht haben und mit dieser Scheibe einen für mich unerwarteten Knaller hingelegt haben, den ich mit 9,6 von 10 Punkten belohne.