MONUMENT - Hair Of The Dog

06 monument

VÖ: 10.06.2016
(Rock Of Ages Records)

Style: Heavy Metal

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MONUMENT

Würde man das Rad bezüglich der Zeit anhalten, bliebe es wohl irgendwo zwischen 1980 – 84 stehen, ganz besonders bei „Hair of the Dog“, dem zweiten Longplayer des englischen Fünfers MONUMENT. Doppelläufige Gitarren, galoppierende Bassgrooves, wahnsinnig traumhafte Twingitarrenharmonien packend mit eingebaute Loops, punktgenaue Schlagzeugarbeit gegossen in Songstrukturen, wecken permanent Erinnerungen an IRON MAIDEN-Göttergaben wie „Iron Maiden“, „Killers“ „The Number of the Beast“, „Piece of Mind“ oder „Powerslave“) erreichen vereinzelt gar stellenweise das Flair der frühen TOKYO BLADE/PERSIAN RISK-Anfangstage. Über allen Tracks thront Stimmbandästhet Peter Ellis' Gesang, dessen durchschlagkräftiges, effektiver als bei seiner vorherigen Band WHITE WIZZARD zur Geltung kommendes Organ Top-Shouter Bruce Dickinson während dessen SAMSON- und frühen IRON MAIDEN-Phase an Bissigkeit, Ausdruckskraft, effektiver Wirkung mittels Stimmlicher Urgewalt nahezu erreicht. All dies zeichnet mächtig nach vorn gehende Nummern wie den Titeltrack „Hair of the Dog“, „Blood Red Sky“, „Streets of Rage“, „Crobar“, „Emily“ oder „Emily“ geprägt von unglaublich rasanter Melodieführung bei erfrischend spritziger Rhythmus-Dynamik aus. Selbst „Heart of Stone“, eine aus dem Schmelztiegel gediegenerer PERSIAN RISK-, TOKYO BLADE-, und IRON MAIDEN-Momenten geborene Halbballade läuft keineswegs Gefahr, sich zu blamieren.

Geschichte verbindet sich wie beim großen Vorbild gekonnt mit fesselnd mystischem Inhalt plus wegweisender Portion 80er Jahre Heavy Metal und Rock n' Roll. Daraus resultiert ein ausnahmslos killendes Gesamtergebnis, das N.W.O.B.H.M-Anhängern wahrhaftig Säckeweise Tränen in die Augen treibt; - beinharte Fans des britischen Schwermetall-Flaggschiffs IRON MAIDEN dürfen sich ganz besonders beim Hören dieser Scheibe darauf einstellen. Ägyptische Mythologie verknüpft mit geschichtlichem Inhalt darf entsprechend genauso wenig fehlen: „Imhotep“ (The High Priest) beginnt zunächst geheimnisvoll düster von kraftvollen Mönchs-Choralgesängen eröffnet, ehe sich der unverkennbare IRON MAIDEN-Spirit einschließlich explosiver Groovedynamik ausbreitend, unwiderstehlich ins Gehirn frisst, ein Akkustikübergang, der an den 1983er Piece of Mind-Klassiker „Revelations“ erinnert, entfacht intensiv Gänsehaut! „A Bridge Too Far“ könnte als Schwesterstück von „Aces High“ durchgehen, während beim Instrumental „Olympus“ der Gedankentransfer zu „Transylvania“ schweift. Wie oft fühlt man sich beim Hören diverser Passagen von 'Hair of the Dog' an diese oder jene MAIDEN-Kulthymne aus deren stilprägender Früh80er-Epoche erinnert?!?

Für die größte Überraschung sorgt allerdings das abschließende „Lionheart“. Noch mehr in der Mid- bis End-90er-Episode einer berüchtigten Piratenkorvette namens RUNNING WILD hängen gebliebener Esprit - wie der Songaufbau des exzellenten Rausschmeißers zeigt, - geht absolut nicht! Klar aus dem Rahmen fallendes dennoch perfekt zum Song passendes Haupterkennungsmerkmal ist nicht der von Rock n' Rolf, sondern durch Bruce Dickinson-Stimmvolumen veredelte Gesang.

Fazit: MONUMENT haben sich nun ein solches bei mir geschaffen. - Zeitloser N.W.O.B.H.M. in Reinkultur, der den kultigen Früh80er-Spirit wie selbst kein anderes Album großer Originale einfängt. Einziges Argument, was die Höchstnote verhindert, ist der permanent unverkennbar deutlich durchsickernde Hang zum unerreichten Original. Meinetwegen können MONUMENT noch gern zehn (!!!) weitere solcher Alben einspielen, an der Bewertung ändert sich trotzdem nichts. Ultimatives MUSS für sämtliche IRON MAIDEN-Fans, die der kultigen Früh-Ära schon viel zu lange hinterher trauern oder sie bis heute schmerzhaft vermissen. - Hammerscheibe! 9/10

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