SPELL - For None And All

05 spell

VÖ: 13.05.2016
(Bad Omen Records)

Style: Progressive Hardrock / 80-er Heavy Metal

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SPELL

Gleich beim Psychedlischen Horrorrock-Opener „Madame Psychosis“ sagt mein Gefühl, hier kommt etwas Großartiges. KANADA steht schon lange in der Schmiedetradition erstklassigen Hardrocks alter Schule, was Formationen wie RUSH und die viel zu sträflich unterbewerteten APRIL-Wine hinreichend belegen. Daneben scheinen auf dem atemberaubenden SPELL-Silberling 'For None and All' zahlreich verträumt-mystische BLUE ÖYSTER CULT-Momente durch.

For None and All wird zweifellos für gespaltene Meinungen sorgen. Rhythmische Keyboards schaffen magische Melodie-Silhouetten in Verbindung zum kauzig näselndem Gesang von Stimmbandästhet Cam Mesmer. „Too Late“ rockt energisch groovend, verzettelt sich zwischen durch in verschachtelte Strukturen, um immens eingängig an Fahrt zu gewinnen. „The Sickness Unto Death“ zeigt das Vancouver-Trio SPELL von seiner flotten Seite, während ein tiefes Versinken im melancholischen „River of Sleep“ zum puren Suchtgenuss wird. „The Veil“ rollt schwer auf MERCYFUL FATE-Spur mit einer parallel dazu wirkenden ACCEPT-Erinnerungspassage, die aus „War Games“ vom 86er 'Russian Roulette'-Album hätte stammen können, während gesanglich des Öfteren leichter Bezug zu ENFORCER-Stimmwunder Olof Wikstrand feststellbar ist. „Dark Desires“ verfügt über bemerkenswerten JUDAS PRIEST, OZZY OSBOURNE und MERCYFUL FATE-Touch gekoppelt mit der Eleganz beeindruckenden Schwedenstahls Marke TRIAL,„Vanitas“ lässt gekonnt dramatisch BLUE ÖYSTER CULT und RUSH, seichtere GHOST- oder TRIAL-Melodiebögen sowie angedüstert Mystischer MERCYFUL FATE-Touch aufeinanderprallen, „The Sphinx“ schwimmt schlussendlich nocheinmal zielsicher im verproggten RUSH-Ozean. Das wunderschön phantasiereiche Fantasy-Coverartwork zeigt, welch prachtvoll gedeihende Pflanzen auf dem Nährboden des traditionellen Heavy Metal-Underground-Sektors wurzeln.

Fazit: Erlesener Atmosphären-Prog-Hardrock basierend auf zentnerschwerem 70er-Jahre-Einfluss vom Typ BLUE ÖYSTER CULT/RUSH gewürzt mit hochklassigen 80er-Jahre Heavy Metal-Kult (u. a. OZZY OSBOURNE, JUDAS PRIEST, MERCYFUL FATE) der sich zwischenzeitlich mit TRIAL/GHOST-Sequenzen paart, garantieren bärenstarke 9 von 10 Punkten für ein kleines Juwel!

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