UFO - Ufo 1, Ufo 2: Flying-One Hour Space Rock, Live (Vinyl)
VÖ: bereits erschienen
(Repertoire Records)
Genre:
Space Rock, Prog Rock
Homepage:
UFO
Nachdem Repertoire Records sich durch die Veröffentlichung sehr schön gestalteter CD-Neuauflagen einen Namen gemacht hat und auch vielen alten Rockpalast-Konzerten zu neuem Glanz verhalf, nimmt man sich bei dem Label nun auch dem Vinyl an. U.a. gibt es die ersten drei UFO-Alben wieder zu entdecken, die zwischen den Jahren 1970 und 1972 erschienen.
Damals spielten die Engländer um Sänger PHIL MOGG und Bassist PETE WAY noch Space Rock mit Bluesakzenten, der mit dem eingängigen Rock der späteren Alben noch wenig zu tun hatte.
„Ufo 1“ wurde wie die anderen beiden Alben auch im Half Speed Mastering hergestellt, wobei die verringerte Geschwindigkeit beim Herstellungsprozess u.a. für eine verzerrungsärmere Aufzeichnung des Hochtonbereichs sorgen soll.
Musikalisch sucht die Band hier noch nach ihrem Weg, was auch die drei Coverversionen von „C’mon Everybody“, „Who Do You Love“ und „Melinda“ belegen, wobei letztere sicher den meisten Eindruck hinterlässt. Nichtsdestotrotz enthält das Album u.a. mit „Boogie“ und „Evil“ bereits starke Eigenkompositionen, die das Potenzial von MOGG und WAY bereits andeuten.
„Ufo 2: Flying - One Hour Space Rock“ mit dem Alienvampir auf dem Cover kommt im schönen Klappcover mit Texten und hier zeigen Liedlängen von 26 („Flying“) oder 18 Minuten („Star Storm“) schon wohin die Reise geht. Der Space Rock klingt jetzt deutlich mehr nach Prog und mit „Prince Kajuku“ hat man sogar einen kleinen Hit am Start. Allerdings markiert dieses Album auch schon das Ende der Space Rock Alben von UFO, allerdings nur was die Studioaufnahmen betrifft. Denn es folgt ja noch…
„Live“, das erste und letzte Live-Album in der Originalbesetzung. Bemerkenswert ist hier die Unterteilung von drei Coverversionen auf der A-Seite und drei Eigenkompositionen auf der B-Seite. Musikalisch brennt die Band hier ein Feuerwerk ab und nicht viele halten „Live“ für das letzte gute UFO-Album. Danach stieg Gitarrist MICK BOLTON aus und wurde durch MICHAEL SCHENKER ersetzt. Der Space Rock war damit passé und UFO wurden wesentlich kommerzieller und erfolgreicher.
Fazit: Drei Neuauflagen, an denen es nichts zu meckern gibt und mit denen Repertoire Records nahtlos an die gelungenen CD-Re-Releases anknüpft. Für Freunde des Space Rock ein Muss.
8/9/9 von 10 Punkten.