ACT OF CREATION - Thion
VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)
Style: Melodic Death / Thrash Metal
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ACT OF CREATION
2010 kam das letzte Werk der Hessen heraus, die nun nachlegen und mit dem Intro „Thion“ machen sie so eine dermaßen gute Stimmung, dass man meint, in einem coolen Horrorstreifen zu sein. Danach wird in „Tagtraum“ erst mal ein technischer Mix aus Death und Thrash Metal präsentiert, der dann in Groove übergeht, um dann mit rollender Double Bass die Härte zu steigern. Die Jungs schaffen es, trotz ihrer Vertracktheit immer wieder Melodiebögen mit einzuflechten, die sich hören lassen können. Der „Geist“ ist im Gesamtbild eine düster drückende Nummer, doch die verschiedenen Stimmlagen bei den Vocals passen hier sehr gut und auch hier darf der Groove zwischendurch nicht fehlen. Im „Tal der Tränen“ wird der „Technical Groove Metal“ mit an vielen Stellen extrem hart und drückend, aber auch dank des melodischen Solos kann man hier von gelungener Abwechslung reden. Mit etwas modernem Touch kommt der „Mörder“ aus den Boxen, dazu lassen ACT OF CREATION ihrer Break Verliebtheit wieder freien Lauf und paaren noch dazu den Groove mit Melodien. Wenn der „Dämon“ los ledert, kommen neben den bisherigen Trademarks auch mal ballerden Passagen hinzu, die für meinen Geschmack bis hierher noch etwas zu dünn gesät waren. Mit den dunklen Stellen in „Erde Brennt“ gehen die Hessen sogar fast rüber in den Dark Metal und bei „13 Tage“ klingt es oftmals sehr modern vertrackt. Mit „Niemand“ sind die Jungs wieder auf dem Frickel Pfad, lassen düstere Passagen einfließen und grooven zudem auch gut vor sich hin, wzu auch mal ein paar geradlinige Parts eingestreut werden. Thrashig ist „Schatten des Todes“ auf jeden Fall, die Härte wird dank der Double Bass hoch gefahren, doch am Anfang meint man, dass hier sogar etwas Folk / Pagan Metal mit hinein gemischt wurde. So ein heftiges Geballer wie zu Beginn von „Ewiger Frieden“ hätte ich mir mehr gewünscht, doch statt mal einen Track weiter zu knüppeln geht es wieder auf die bewährte Groove / Stampf Schiene und das trifft am Ende auch auf „Ein kleines Dankeschön“ zu.
Die Hessen haben sich hier redlich Mühe gegeben und sind auch von ihren Fähigkeiten hoch anzusehen, doch manchmal kommt es mir so vor, dass sie auf Teufel komm raus Breaks raus hauen wollen. Hier und da mal ballern, an anderen Stellen mal geradlinig nach vorne treiben, damit das Ganze etwas mehr auflockert, wäre meiner Meinung nach besser. Aber hier geht es um die Platte an sich und die hört sich gut an, was 7 von 10 Punkten macht.