RAUNCHY - "Death Pop Romance"


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VÖ: 17.02.06
Style: Modern Metal
(Lifeforce Records)

Homepage:
www.raunchy.dk

Mann, habe ich mir den Arsch abgefreut, nachdem ich davon Wind bekommen hatte, dass Raunchy, nachdem die Zusammenarbeit mit Nuclear Blast ihr Ende fand, einen Deal mit Lifeforce Records unterzeichneten. Und schon greifbare Zeit später erscheint nun das erste Werk beim neuen Label. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, da bereits die beiden Vorgängeralben aus dem Jahre 2001 und 2003 abgingen wie die Hölle. Mit neuem Sänger und zehn vor Energie und Ideen strotzenden Nummern im Gepäck entern die sechs Dänen 2006 wieder die Bildfläche und werden, denke ich und wünsche ich ihnen, einen bleibenden Eindruck bei der Hörer-, Leser- und Schreiberschaft hinterlassen. Die knapp 13jährige Bandgeschichte wirkt sich doch sehr deutlich auf das Ergebnis aus. “Death Pop Romance“ ist in sich superschlüssig und nochmals eine Weiterentwicklung zum auch schon fetten Vorgängerrelease. Zweistimmige Schwedengitarren und Stakkatomonster wechseln sich ab mit liegenden Melodien und werden in Szene gesetzt von arschtighten und dynamischen Drums, die teils an das Schaffen von Herrn Hoglan bei Strapping Young Lad erinnern. Das ganze wird mit intelligent eingesetzten Keys und Samples in einen mächtig fetten Soundteppich verwoben. Das Resultat bezeichnet die Band selbst als “Futuristic Hybrid Metal“ - eine etwas merkwürdige Namenswahl, aber durchaus passend, will ich meinen. Die Strophen der einzelnen Songs machen grundsätzlich immer ordentlich Dampf und sind gerne mal im Uptempo gehalten oder sorgen mit synkopischen Einschüben und dicken Stakkatoparts für ein Feeling, dass ich als die zeitgemäße Weiterentwicklung von Fear Factory bezeichnen würde. Stimmlich gibt's aggressive Screams und angeraute Vocalpassagen, die die Krone des Gesamtkunstwerks. Neben diesen heftigen Parts, die man sich aber auch durchaus positiv in Tanztempeln der härteren Ausrichtung vorstellen kann, brillieren Raunchy auf “Death Pop Romance“ mit lupenreinen Refrains, die sich zentimetertief unter die Haut fressen und so schnell nicht mehr aus dem Hirn verschwinden. Als Vorzeigenummern seien hierfür 'The curse of bravery' und 'Live the myth' genannt. Hinter den Reglern waren Jacob Hansen und Tue Madsen für Raunchy tätig, die man ja als Garant für druckvolle, zeitgemäße Produktionen kennt. Mit dieser Platte bestätigen Raunchy erneut meine These, dass die Zukunft des modernen Metal in Dänemark liegt. Ohne Zweifel mein Tipp des Monats Februar.

Anspieltipp:
Neugierige können vorab hier reinhören, was sie erwartet: Raunchy E-Card

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