MYSTIC CIRCLE - "The Bloody Path Of God"


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VÖ: 20.02.06
(Dockyard 1)

Homepage:
www.mystic-circle.de

Ich hatte ja schon das Vergnügen, der Platte damals in der rohen Fassung zu lauschen und war zum damaligen Zeitpunkt schon von dem fetten Sound von Producer Alex Koch begeistert. Nun liegt das fertige Werk vor, das Piet Sielk noch gemischt hat und mit Intros versehen wurde. Und jetzt ballert das Album noch mehr!!!!!

Nach dem Intro „Psalm Of The End“ ballert der Titelsong in doublebasslastiger Manier herrlich aus den Boxen und mit den Keyboard Passagen klingt der Track dazu noch richtig düster. Der akustische Beginn von „Doomsday Prophecy“ ist nur die Ruhe vor dem Sturm, mit harten Riffs, extrem modern und technisch geht es dann zu Werke. Herrlich auch, wie der Refrain immer mit leicht angedeuteten Soli unterlegt ist. Thrash Metal liegt der Pfälzer Black Metal Institution auch sehr gut, den „Nine Plaques Of Egypt“ könnte locker auch aus der Feder von Kreators Mille stammen, der Song geht gerade aus und ohne Umwege voll auf die Glocke. Technisch, düster und voller Breaks ist das folgende „The Grim Reaper“, das ganz deutlich die musikalische Weiterentwicklung der Band zeigt. Mit kurzem Knüppelpart startet „Raiders Of The Apocalypse“, jedoch wird die Nummer zu einer im Midtempobereich anzusiedelndem Düsterstück, das ohne Ende bedrohlich wirkt und mit seinem Zwischenspieler perfekt als Horror Soundtrack dienen könnte. Und auch „Hellborn“ ist mit einem akustischen Zwischenspiel bestückt, das die Härte des Songs etwas auflockert und abwechslungsreich gestaltet. Brav und ruhig beginnt „Church Of Sacrifice“, treibt dann aber mit seinen ballernden Doublebass wie die Sau. Auch stimmlich hat sich Beelzebub extrem entwickelt, der Mix aus Growls, Screams und bedrohlichem Sprachgesang ist hier perfekt getroffen. Ein richtiger Stampfer stellt „The Forgotten“ dar, bis dann die Knüppelnummer und mein Favorit auf dem Album „Unholy Terror“ aller nieder metzelt,  was sich in den Weg stellt und vor allem mit dem supergeilen Solo 1000% gefällt. „Memento Mori“, das war’s dann fast, nach dem Outro haben Ezpharess und Beelzebub noch ein Coversong für uns, nämlich „Circle Of The Tyrants“ der reformierten Celtic Frost und wer die Mystics kennt weiß, dass dieses Stück schon lange zum Live Repertoire zählt.

Auf jeden Fall haben Mystic Circle mit „Bloody Path Of God“ einen ganz großen musikalischen Schritt nach vorne gemacht, sind musikalischer und härter als je zuvor. Jedoch ist die Platte nicht ganz so eingängig wie man es eigentlich von der Band gewohnt ist, das neue Material greift zwar sofort, aber die Feinheiten erkennt man erst nach mehreren Durchläufen.