SLAYER - Repentless

09 slayer

VÖ: 11.09.2015
(Nuclear Blast Records)

Style: Thrash Metal

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SLAYER

Sechs Jahre sind seit World Painted Blood“ vergangen, Jeff Hanneman ist leider gestorben und die Fans waren seit der Ankündigung auf das neue SLAYER Opus mehr denn je auf die Folter gespannt, wie das neue Werk der Legende klingen wird. Auch bei mir war die Vorfreude extrem hoch und hier ist das Album endlich.
Das instrumentale Intro „Delusions of Saviour“ könnte den Orkan nicht besser ankündigen, der mit dem Titelstück über uns hinweg fegt. Hier sind SLAYER in Sachen Speed, Power und Aggression einfach nicht zu toppen und so fegt dieser Song wie der Teufel, Kerry King und Gary Holt sägen mit ihren Riffs ein Gewitter nach dem anderen, Tom Araya kloppt mit seinem Bass voll in die Magengrube, sein Organ ist unverkennbar und geil wie Sau, dazu haut Drummer Paul Bostaph vollen Speed auf seinen Drums, was für ein Brett. Dieser Track hätte mit seinem feurigen Soli Duell und dem Tempo auch locker auf „Reign In Blood“ passen können und ist für mich eine Thrash Vollbedienung. Auch mit „Take Control“ sind SLAYER auf ihrem Siegeszug anfänglich mit hohem Tempo unterwegs, doch hier und da sind SLAYER typische Groove Parts mit eingeflochten, die ihre Wirkung nie verfehlen. Mid Tempo mit fetten Drums und Becken Geschepper ist bei „Vices“ angesagt und diese Nummer brodelt verdammt hart, als wäre ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Reichlich düstere Klänge eröffnen „Cast the First Stone“, das dann einen für mich erkennbaren „Hell Awaits“ Drive hat, um dann weiter im Mid Tempo so was von hart zu grooven, dass der Nacken schon nach kurzer Zeit unter Dauerbelastung leidet. „When the Stillness Comes“ kennt man als Fan von der EP, das sind SLAYER so was von zäh und beklemmend bedrohlich, da bekommt man das Fürchten gelehrt. Auch wenn „Chasing Death“ im Tempo nicht sonderlich hoch ist, Paul lässt es hinter der Schießbude wieder ordentlich scheppern und der Druck dieser Nummer ist so immens hoch, wie es eigentlich nur die Amis hinbekommen. Auch „Implode“ ist anfänglich so ein richtig bedrohender Song, der dann volle Fahrt aufnimmt und wieder so ein phantastisches Soli zu bieten hat. Du hörst bei „Piano Wire“ nur ein paar Sekunden und weißt sofort, das sind SLAYER, dieses einzigartige Mid Tempo Riffing zu Beginn des Tracks ist unverkennbar, doch die Herren grooven hier nicht nur fett ab, sondern haben auch massig Breaks und Power bis zum Bersten in den Song gepackt, bei dem auch das Tempo super variiert und das Holt / King Duell geht in die nächste Runde. Erst mal feurig die Riffs zocken, ein paar Breaks auffahren und dann mit „Atrocity Vendor“ volle Fahrt aufnehmen, das ist hier angesagt und gerade die Gitarren sägen dir hier den Schädel gnadenlos auf. Das Solo in „You Against You“ ist HAMMER, da geht die Post ab wie die Sau und untermauert den Kultstatus von SLAYER einmal mehr, das ist ein Thrash Gewitter der besonderen Art und dann steht mit „Pride in Prejudice“ leider schon der finale Track an. Hier sind SLAYER erneut in Sachen Breaks und Druck eine Macht und drücken uns das Stück voller Härte in den Schädel.
Mit diesem Album lassen SLAYER die Thrash Welt beben, ich habe zwar ein starkes Album erwartet, dass es aber so ein Hammer wird, hätte ich mir nie zu träumen gewagt und daher sind satte 9,99999999 von 10 Punkten auch die logische Konsequenz.