YEAR OF THE GOAT – The Unspeakable

07 yearofthegoat

VÖ: 31.07.2015
(Napalm Records)

Style: Okkult Hardrock

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YEAR OF THE GOAT

Ließ die vorausgegangene Dreitrack-EP „The Key and The Gate“ bereits kräftig darauf hoffen, dass der schwedischen Okkulthardrockband YEAR OF THE GOAT erneut ein Hochkaräter auf dem Okkultretrosektor gelingen würde, haben sich die Vorahnungen voll und ganz bewahrheitet.

Mit einem Düsteren unheilvoll die Totenglocken läuten lassenden Intro leitet der mystische in Form eines Monumentalepos würdevoll zelebrierte Einstieg vom intensiv rauscherzeugenden Schlagzeugbeat „All he has read“ die Reise in eine Welt aus Mystik, Horror, Düsternis, verstaubter Filmcollagen inklusive der unentbehrlichen Basis grundlegend spirituell tief unter die Haut gehend verbluestem classicrock, basierend auf erdigem 70er-Jahre Fundament, wobei des öfteren die Hammond-Orgel zum Einsatz kommt. Wie schon beim grandiosen Debüt machen 'die Ziegen' auch diesmal wieder alles richtig. Exotische Klangmuster, verbinden sich mit leidenschaftlich gesungener Klage, dynamisch erdigen Riffs, heroischen Chorpassagen, mystischer Sanftheit. „Pillars Of The South. ist wieder so ein beschwingt lässig einlullender Groovebolzen, getragen von zauberhaft feinfühliger Melodie umhüllt von Thomas Sabbathis überirdisch sehnsuchtsvollem Gesangspart, der zunehmend Fahrt aufnimmt. „The Emma“ zeigt sich in düster melancholischem Schein. Das gesamte Album vermittelt den Eindruck als würde man sich inmitten eines Quentin Tarrantino-Films befinden, versehen mit gewohnten catchy Refrains weiß die Mystikserenade komplett zu überzeugen. Weiter geht’s mit dem locker ins Gehör laufenden „Vermin“, dem sich „World of Wonders“, ein fluffig von treibender zum exzessivem Tanz verleitender im ausufernden Stakkato Rhythmusdynamik geprägter Groover anschließt. Der lässige Nachhall von „The Wind“ läuft dank einfühlsamer Stimmlage unterstützt von prickelnden Ohohoho-Singalongs garniert mit butterweichen Refrains unwiderstehlich durch Mark und Bein. „Black Sunlight“ rockt sich wundervoll mit beschwingter Wildheit im Desperados-Stil ins Gehör, wobei die von gefällig heroischem Aufbau geprägte an Mexikanische Western-Epen erinnernde Nummer unglaubliches Hitpotential aufweist. „The Sermon“ beginnt dramatisch mit fesselndem Groove, das es einen richtig packt und nicht mehr loslässt, um verträumt sehnsuchtsvolle geradezu magische Klang-Muster-Silhouetten zu weben. In schwerblütig träger Düstermelancholie getaucht, entwickelt das zweitlängste, zum Schluß den vom Opener abgesteckten Rahmen perfekt ergänzenden „Riders Of Vultures“, (womit sich der Kreis schließt) ein richtig schräges Bizarratmosphärenlevel, einer Huldigung an das Reich der Finsternis und ihre Boten vorgetragenen Düsterorgie. Wenn es einen gravierenden Unterschied zwischen Angels Necropolis und The Unspeakable gibt, so bezieht sich dieser in erster Linie auf die Songführung. Aller geliebten Leichtigkeit zum Trotz gehen YEAR OF THE GOAT diesmal stellenweise progressiver zu Werke, dennoch gelingt es ihnen immer, das grundlegende Maß Eingängigkeit gepaart mit intensiver Heavyness in alle neun Songs mit einfließen zu lassen. Spannend, majestätisch, originell, über alle Maßen genial einzigartig, zeitlos phantastisch, unerreicht. YEAR OF THE GOAT haben locker das Kunststück von 2012 wiederholt, d e n Atmosphärensoundtrack des Jahres auf dem Vintage-Okkultsektor zu komponieren! 10/10.

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