WITCHERY - "Don`t Fear The Reaper"


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VÖ: 24.02.06
(Century Media)

Bandinfo bei Century Media

Was' denn hier los? Diesen Titel hat man in neuerer Zeit doch schon einmal von Herrn Ville Valo vernommen und Blue Öyster Cult waren es, die vor 30 Jahren damit einen ihrer Klassiker schufen. Nun betiteln Witchery also ihr neuestes Werk mit diesem Namen. Na, da bin ich auf jeden Fall arg gespannt, was mich erwartet. Die Allstar- und Satanic Slaughter Nachfolgefirma um The Haunted Klampfer Jensen geht nach Jahren des Schweigens mit “Don't Fear The Reaper“ in die fünfte Runde. Der frische Deal mit Century Media erlaubt ihnen endlich die ersehnte Veröffentlichung des Albums, das bereits vor einem Jahr eingespielt wurde und dürfte Fans des Quintetts ein teuflisch glückliches Lächeln um die Lippen zaubern. Nachdem das Intro erloschen ist und die ersten Klänge von 'Stigmatized' erklingen, wird bereits eins klar: Der Sound stimmt hier mal gewaltig. Kurzer Blick aufs Infoblättchen und es ist klar warum. Niemand geringerer als Dänemarks Meistermischer Tue Madsen hat sich hier dem Mix des in den Berno Studios aufgenommenen Scheibchens angenommen. Teils klassische Düstermetalanleihen treffen bei Witchery auf moderne, thrashige und doomige Metalriffs und werden veredelt durch eine angesagte Produktion. Richtig Laune auf ein Festmahl in Teufels Küche machen 'Draw Blood' und 'Ashes', das rein vom Drumming und den Orchesterparts her, die geschwängert sind mit kranken Vocals auch perfekt auf Dimmu Borgirs “Death Cult Armageddon“ hätte vertreten sein können. Auch für die Satanic Slaughter Fanriege ist auf 'Don't Fear The Reaper' ein Leckerbissen dabei. Schließlich haben die Schweden für ihr neuestes Produkt die Uptemponummer 'Immortal Death' äußerst respektabel und nackenfordernd gecovert. Während insgesamt 13 Titeln zeigen Witchery, dass sie ganz sicher keine Angst vorm Sensemann haben, den sie vermutlich vielmehr als ihr Familienmitglied betrachten. An manchen Stellen plätschert das Album zugegebenermaßen etwas vor sich hin, aber größtenteils haben wir es hier mit fetten Songs und einem fetten Sound zu tun. Durchaus empfehlenswert.

Anspieltipp:
Draw Blood
Ashes