BOBAFLEX - Anything That Moves

07 bobaflex

VÖ: 17.07.2015
(Eternal Sound Records)

Style: Hardrock / Heavy / Nu Metal

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BOBAFLEX

Nu Metal ist gerade für nen eingefleischten Oldshooler wie mich immer so eine Sache für sich. Und wenn ich ehrlich bin, so sehr wie Beim Hören von BOBAFLEX zieht sich eine simpel ins Gehör laufende Breitwanddynamik durch alle Songs. Erstaunlich, wie es die von den Mc Coy-Brüdern Marty und Shawn geführte Fünfercrew schafft, knackige im Nu Rock-Gewand verpackte Songs rauszuhauen, die tatsächlich mitreißen, ohne im geringsten zu langweilen. Die vermeintliche Nu Metalband (trotz richtig transparent modern produziertem Sound sollte man sich durch den fälschlicherweise verwendeten Begriff 'Nu Metal' keineswegs in die Irre führen lassen!) gibt sich auf ihrem Sechzehntracker „Anything That Moves“ geradlinig, rockig, ungemein frisch aufspielend, phasenweise mitunter ein wenig experimentiell, manchmal zugegebenermaßen tatsächlich ein wenig Nu Rockig - also genau die richtige Mischung für Leute, die mit kernigem Partyhardrock etwas anzufangen wissen. Epische Klargesangpassagen, knackige Tempokaskaden, dynamische Powergrooves, lässig rockend und rollende Beats - all das vermischen BOBAFLEX sehr geschickt miteinander, womit sich diese höchst vielschichtig mit kernigem Biss inklusive bunter Ideenvielfalt rockende Combo klassischen Metallern durchaus weiterempfehlen lässt. „Anything that Moves“ enthält reihenweise fett abgemischtes Partyfutter im Gewand modernen Soundanstrichs für zünftige Rock n' Roll-Party's bei denen sämtliche Wände in der Bude mächtig wackeln! „Mama, Don't Take My Drugs Away“ mit fettem Hehehe-Backgroundgesang hätte auch von ALICE COOPER, KISS, ZODIAC MINDWARP, BAI BANG oder GORKY PARK sein können. „A Spider in the Dark“ ist auch so eine Hymne, an der gestandene Partyrockn'Rollerschaften kaum vorbei kommen. Bei den Leadsoli überkommt es mich selbst, kräftig abzurocken. Ha! von wegen, NU METAL! Falsches Etikett für eine richtig interessante Band mit ungemein viel Hithymnenfaktor inklusive Wiedererkennungswert. Das akkustisch verträumte „Turn Me On“ offenbart Singer/Songwriter -Fähigkeiten, die leicht in Richtung zeitlos ausgerichteter Bluesballade tendieren. „You Don't Want To Know“ bewegt sich auf schleppend melancholischer Schiene. Nach vorweg geschobenem Kirchenintro knallt „Pray To The Devil“ sowohl ruppig als hymnenhaft in direkter Form aus den Lautsprechern, wobei sogar ein perfekt positionierter Hauch LORDI in den Song miteinfliesst. Trotz guter Songvielfalt wird’s manchmal ein wenig ausufernd langatmig, (zum Ende hin geht den Jungs von BOBAFLEX ab Track zehn schon ein wenig die Luft aus) teils auch schon mal ein wenig zu sehr sich selbst wiederholend und exzessiv das unbeschwerte Dynamiklevel ein wenig ausbremsende Akkustikfelder ausartend, womit der große Schwachpunkt eines trotz moderner Soundmischung überraschend im positiven Bereich liegenden Silberdeckels genannt wäre. Cool arrangierter Breitbandrock mit Emotionsvielfalt und kräftigem Arschtrittfeeling, der zum Schluß viel von seiner frischen Anfangsdynamik einbüßend, so manche Längen aufweist, trifft es auf den Inhalt der fünfzehn Stücke einer schmissig rockenden Tonkonserve bezogen am nächsten. 7/10

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