REVOLTING COCKS - "Cocked & Loaded"


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VÖ: 24.02.06
Style: Industrial
(13th Planet Records)

Homepage:
www.revoltingcox.com

Elektrorocker hergehorcht! Al Jourgensen, seines Zeichens auch die treibende Kraft hinter Ministry, bringt hier mit seiner Zweitfirma Revolting Cocks ein neues Produkt auf den Markt. Wie gewohnt auf ordentlichem industriellen Standard und mit einer Menge Arbeitskräfte. Die Revolting Cocks sind vermutlich einer der wenigen Industriebetriebe, an denen es keinen chronischen Arbeitsplatzabbau zu verzeichnen gibt, hat Herr Jourgensen doch auch diesmal wieder Bekanntheiten namens Jello Biafra (Dead Kennedys), Gibby Haynes (Butthole Surfers), Rick Nielsen und Robin Zander (Cheap Trick), Billy Gibbons (ZZ Top), Stevie Banch (Spyder Baby) und Phildo Owen (Skatenigs) als Mitstreiter in seinen Reihen. Die Arbeit am neuen Album begann bereits im Februar 2004, als sich alle zu ein paar Flaschen Wein und einigen lässigen Jamsessions trafen, bei denen jede Menge Material entstand. “Cocked & Loaded“ ist das erste Lebenszeichen der RevCo seit 1993 (Linger Ficken Good). Musikalisch betrachtet, wird hier industrielles Gelärme mit abgedrehten Popelementen und Classic Art Rock zu einem großen Brei verschmolzen. Manche Songs wie beispielsweise 'Jack In The Crack' mutieren dabei zu vollkommenem Schrott, während Nummern wie 'Ten Million Ways To Die' megageilen Psychopathenstoff irgendwo zwischen Chillout und Amok darstellen. Beim tanzbaren Titel 'Fire Engine', den Jourgensen einst gemeinsam mit Iggy Pop komponierte, sowie bei 'Dead End Streets' treten ganz deutlich die Ministrywurzeln ans Tageslicht. Mit 'Caliente (Dark Entries)' hat es auch ein Bauhauscoversong auf den Silberling geschafft. Die Texte sind teils abstrakt, oft kritisch und definitiv etwas Zeit wert. Ich denke, im Gesamten ist “Cocked & Loaded“ etwas für den speziellen, ausgefallenen Geschmack, ist teils etwas belanglos, hat aber auch seine richtig geilen Seiten. Letztlich also gutes Mittelmaß.

Anspieltipp:
Dead End Streets