RAGNARÖEK - Dornig

VÖ: 17.07.15
(Trollzorn Records/Soulfood)

Style: Mitelalter Rock

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RAGNARÖEK

So ganz warm werden konnte ich mit den Ostdeutschen und ihren voran gegangenen beiden Alben nie so gänzlich. Mit „Dornig“ ändert sich dieser Fakt ein wenig. Glücklicherweise verlässt man diverse stereotype, monotone Wege der Eintönigkeit und besinnt sich Auf Melodie und Abwechslung. Auch stellt man sich breit auf und schwenkt das ein oder andere mal in die neue deutsche Härte Richtung. Hierbei schwank man leider gesanglich immer noch zwischen passabel und desolat. Die Stärken von „Dornig“ spielen Ragnaröek definitv zu Beginn aus. „Man(n) liebt dich“ glänzt mit dezenter aber super eingängiger Dudelsackmelodie und extrem griffigen, kurzen Melodiemittelteil. „Irrenhaus“ prescht mit stampfendem Riff voran und erinnert mich stark (auch gesanglich) an diverse Tanzwut Kompositionen. Das ruhigere „Schach“ hätte auch auf einem Rammstein Album ein Plätzchen finden können. „Alles dreht sich“ entspinnt sich instrumental, ruhig und eingängig und findet seine Dynamik durch ruhige Passagen, sägende Gitarren oder den catchy unterlegten Refrain. „Mann“, „Schattengold“ und „Seelengold“ bilden den Mittelpunkt mit 3 kompositorisch sehr differenzierten Mittelalter Rock Songs, die das Genre perfekt repräsentieren. Das balladeske „Herzlos“ hingegen ist für mich einer der Totalausfälle des Albums. Titeltrack „Dornig“ schlägt mit seinem flott unterlegten und eingeleiteten Refrain ein wenig in Richtung Alestorm. Gegen Ende aber flacht „Dornig“ dann doch ein wenig ab, dann greifen wieder jene stereotypen Riffs der Vergangenheit. Vor allem der desolate Gesang ist für mich nach wie vor einer der Hauptpunkte unter dem viele der Songs ein wenig leiden. Hier lässt sich auch nichts schönreden. Musikalisch hat man sich mit „Dornig“ auf jeden Fall unglaublich gesteigert. Ein wenig mehr Melodie hätte dieses Album deutlich auf eine höhere Wertung katapultiert. 7 von 10 gut gemeinte Punkte weil man hier doch zu viele Einflüsse zu anderen Bands hört und selbst zu wenig eigenständige Elemente präsentieren kann.

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