CRUADALACH - Rebel Against Me

VÖ: bereits erschienen
(Metal Gate)
Style: Folk Metal
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CRUADALACH
Dreieinhalb Jahre liegen seit dem CRUADALACH-Erstling „Lead – not Follow“ zurück. Auf dem Nachfolgewerk bekommt man unweigerlich den Eindruck als wäre dieser Umstand völlig an den Musikern vorbei gegangen. In treibendem Rocktempo vorgetragene, allzu gern stark in den Thrash/Deathsektor tendierende Passagen wechseln sich mit verträumter Folkphrasierung, Hardcore, Punk, Pagan und klassischem Heavy Metal ab, leichter Gothicgesang sorgt für das nächste passend in den Song hinein integrierte Farbtupferchen, („Stuff that Matters“), öfters zum Träumen animierende Melodien verbunden mit kantigen Grooves sind ebenso vorhanden, wie melancholische Stimmungsbögen einschließlich nuancenreich verzierter Gesangvariationen, egal ob Chöre, Background-, Klargesang, orientalische Klangschattierungen, Gothicgesang, heißeres Hardcoregekeif, ruppigesThrashgebrüll, manchmal sogar vereinzelte Deathgrowls(!) Bei aller Vorliebe für anspruchsvoll-kreative Songgestaltung: Eingängigkeit sieht anders aus. Sei's drum. Das gesamte verschachtelt komplexe Songmaterial ist vielseitig inklusive Einflechten von Geige, Flöte, Violincello produziert, jedoch fehlt bei aller Progressivität ein sich direkt ins Ohr hinein fressender Hit, der sich trotz feiner Grooves die ganze Zeit über einfach nicht finden will. Ungeachtet dessen darf sich die nibelungentreu auf derart schräg ins Gehör laufendes Klangfutter schwörende Folkmetalfraktion erneut über einen bunt gemischten Cocktail diverser Metalstile, permanent vorhandenem Folkanteil mit einer satten Prise Hardcore/Punk freuen. Im zeitgemäßen Klarsound produziert, besitzt der Silberling vielleicht besonders für Genrefans nicht unerheblichen Reiz, die das Ding im Bedarfsfall liebend in die Arme schließen. Auf Dauer gesehen bleibt von der Mucke zu wenig hängen, weshalb dieses Album zwiespältigen Eindruck bei mir hinterlässt.6,5/10.

