TREEKILLAZ - "Leaving Last"

Verfasst am 26. Februar 2006.

Nach Einlegen der CD kommt ein unheimlich geiler Sound aus den Boxen: es dröhnen die Gitarren und eine an James Hetfield erinnernde Stimme ertönt. O.K. – mal sehen, mit was der Silberling noch so überrascht.

TREEKILLAZ spielen coolen Nu Metal der eingängigen Sorte, was leider in Summe - über die gesamte Spielzeit der CD -  etwas eintönig wird. Das meist flotte Riffing wird durch einige ruhige Passagen unterbrochen, pessimistische Phasen sind auf der Platte glücklicherweise nicht auszumachen. TREEKILLAZ haben und machen Spaß.

Songs wie „Do It Again“, „Mansnake“ oder „Mockingbird“ wissen den Hörer zu fesseln und die Luftgitarre auszupacken. Der Groove und die Melodiebögen stimmen, wobei -bei kritischer Würdigung - die Songs sich wie bereits gesagt - mit zunehmender Spieldauer ähneln.

Was einerseits gesangstechnisch einen Wiedererkennungswert hat (METALLICA), wirkt im weiteren nicht für TREEKILLAZ – sondern eher unprägend und nicht eigenständig, leider. Wie z. B. PERZONAL WAR haben TREEKILLAZ mit einem direkten Vergleich mit dem Großen des Metal (METALLICA) einiges an Weg gut zu machen, wobei ich die genannten Bands durch ihre unterschiedlichen Metal-Stile zu unterscheiden weiß. Ich hoffe, dies können auch andere – denn TREEKILLAZ haben Potenzial und sollten nicht auf der Strecke bleiben. 

TREEKILLAZ haben nun keinen neuen Meilenstein der Rock-Geschichte geschrieben, müssen sie auch nicht. Nicht jedes Album muss ein Genre-Klassiker werden, wäre ja auf Dauer langweilig und ziemlich anstrengend (man wüsste gar nicht, was man kaufen sollte – bei begrenztem Geldbeutel).

Leaving Last spiegelt jedoch den aktuellen Stand eines gut gespielten, aber bitte etwas mehr im Gesang-Bereich variablen Nu Metal wider. Mit dem nächsten Silberling sollten TREEKILLAZ noch eins, zwei Kohleschippen mehr ins Feuer legen – damit sie sich von der Masse der Nu Metal–Freaks abheben. Daher mein Tipp: erst reinhören, dann kaufen. 

Anspieltipps:
Do It Again
Mansnake
Mockingbird