CANNIBAL CORPSE - "Kill"


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VÖ: 24.03.06
(Metal Blade Records)

Homepage:
www.cannibalcorpse.net

Auf die Kannibalen ist einfach Verlass. Ein wahres Inferno des puren Death Metal rast über uns hinweg, als würde ein Hurrikan wüten. Gleich mit „The Time To Kill Is Now“ holt das Quartett zum ultimativ harten Death Metal Schlag aus und plättet uns von der ersten Sekunde an. Verdammt geil, wie die Herren Pat O’Brien und Rob Barrett uns hier höchst aggressive Killerriffs um die Ohren hauen, absolut phänomenal, wie Drummer Paul Mazurkiewciz die Schießbude präzise und brutal in allen Geschwindigkeiten verprügelt. Hier ist extrem hartmetallische Kost der absoluten Spitzenklasse geboten und auch „Make Them Suffer“ geht voll auf die Glocke, gnadenlos shoutet in gewohnt exzellenter Manier Georg „Corpsegrinder“ Fischer ins Mikro, der Mann ist ein Unikat und jeder Death Metaller erkennt Georgs Stimme unter Tausenden. Hammerhart, welchen Druck die Band in ihren Songs hat, auch die Nummer „Murder Worship“ geht stürmisch ab, aber in den langsameren Passagen erdrücken einem fast die gewaltigen Riffs. „Necrosadistic Warning“ ist eine Nummer, die treibt ohne Ende, die Cannibal Corpse so bekannt und beliebt gemacht hat. Was ein brutaler Groove, der mir dann bei „Five Nails Through The Neck“ entgegen bläst, Death Metal der Sonderklasse und einfach einmalig genial. Eine absolute Prügelnummer mit richtig bösem Solo zu Beginn ist „Purification By Fire“, in Hochgeschwindigkeit ein absoluter Meilenstein in Sachen Death Metal. Und auch in schleppenden Songs wie „Death Walking Terror“ kommt die Sonderstellung der Band zu tragen, da wird nicht experimentiert, da wird geklotzt, was die Klampfen hergeben. Ein Klassiker könnte auch  „Barbaric Bludgeonings“, wo schleppende und ballernde Parts gleichermaßen die Fangemeinde zur Ekstase treibt. Was bei dem Kracher „The Disciple Of Revenge“ ins Ohr fällt, ist die super Riffarbeit und das Kreissägen Solo. Meine Fresse treibt „Brain Removal Device“, so muss Death Metal in Perfektion klingen. Die Überprügelnummer, wo für mich auch Georgs Organ zur Hochform aufläuft, ist „Maniacal“, einfach volle Kann brutal ohne Ende, ein wahrer Leckerbissen. Und noch mal mit unbarmherziger Härte bläst uns das Quartett mit „Submerged In Boiling Flesh“ weg, bis die etwas mehr als 42 Minuten Spielzeit mit dem instrumentalen, stampfenden  „Infinite Misery“ enden.  Mit ihrer zehnten Platte sind Cannibal Corpse nicht nur älter und reifer, sondern auch besser als je zuvor. Es gab für mich noch nie eine Scheibe der Kannibalen, die schwach war, immer nur absolute Top Alben. Was aber hier bei „KILL“ auffällt, ist die Tatsache, dass die Band hier fast nur den Fuß auf dem Gaspedal hat und drückt ohne Ende. Gut so, Death Metal  bedeutet Cannibal Corpse, das haben die Amis hier wieder über-eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dazu ist „KILL“ so ungemein fett produziert, dass die Boxen um Gnade winseln werden.