FREUD - 07 - Hassliebe


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VÖ: 23.09.11
(Stil)

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Klapptext:


Als zwei kleine Kinder ermordet werden und die verdächtigte Mutter, eine Patientin Freuds, daraufhin verhaftet wird, muss der Professor aktiv werden: Er hält die Festgenommene für unschuldig. Sein Verdacht richtet sich gegen den Vater der Kinder und für eine Weile kann er auch Karl Gruber hiervon überzeugen. Gemeinsam ergründen sie die familiären Abgründe, die der Fall offenbart. Doch sind sie schnell genug, eine sich anbahnende Katastrophe aufzuhalten?


Sprecher:

Sigmund Freud Hans-Peter Hallwachs
 Karl Gruber Andreas Fröhlich
 Anna Freud Felicitas Woll
 Martha Freud Kerstin Sanders-Dornseif
Über-Ich Nicolas Artajo
ES  Cathlen Gawlich
Luise Kohlhans Ulrike Stürzbecher 
Klara Rittenau Sabine Arnold
 Hadrian Rittenau  Detlef Bierstedt 
Laura Rittenau  Marie-Luise Schramm
Adelheid Burgstaller Daniela Hoffmann
Sowie  Heiz Kloss
Andi Krösing
Klaus Wiesinger

Kritik:

Die Freud Mini Serie näher sich mit riesen Schritten ihrem Ende. Ein weiteres Mal gilt es einen abgründigen Kriminalfall zu lösen. Obwohl der Täter für die Justiz eigentlich bereits schon fest steht, ist es wieder einmal Sigmund Freud, der mit seinen präzisen psychologischen Analysen und geistigen Portraits den wahren Schuldigen überführt. Wieder spielt die Reihe ihre Stärken aus, die nicht in spannend rasanter Handlung liegt, sondern in düster gesponnen atmosphärischen Situationen, die tonnenschwer auf dem Hörer lasten. Schwermütig und unheilschwanger streift das Flair den Hörer. Hier verfallen selbst die ausgezeichneten Sprecher in jene fast schon depressiv zu nennende Stimmung. So erkennt man einen sonstigen Sonnenschein wie Marie Luise Schramm oder einen gestandene  Recken wie Detlef Bierstedt kaum wieder, wenn sie in ihre hoffnungslosen Rollen schlüpfen. Dicht gewobene Musikuntermalung, die ebenfalls die allgegenwärtige düstere Depri Wirkung dieser Folge unterstützt, verschmilzt mit dem real dichten Sound zu einer Einheit. In Punkto Stimmung, das ist einmal Fakt, macht Stil außer Gabriel Burns absolut niemand etwas vor. So ist man fast wieder froh, wenn einen jene fast schon greifbare Atmosphäre nach Ende von „Hassliebe“ wieder in die Realität entlässt. Was allerdings die grandiose Machart aufbietet, das muss man leider sagen, können die eher drögen und lediglich um die psychologisch Fakten herum entstandenen Storys nicht wirklich auffangen. Es fehlt immer auffälliger an Zug in den Geschichten, an Spannung, Rasanz, vor allem aber wirklich an fesselnden Dialogen, die ich leider in dieser Serie immer öfter vermisse. Ist Freud vielleicht am Ende nicht der richtige Hörspielstoff?

Fazit: Technisch perfekt mit genialen Sprechern und formidabler Atmosphäre gesegnet. Inhaltlich aber verspreche ich mir von einem guten Hörspiel ein wenig mehr strammeren Erzählfluss und spannendere Momente.