DORIAN HUNTER - 09 - Im Labyrinth des Todes

Verfasst von Martin Bothmann am 02. Februar 2010.

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VÖ: 19.02.10
(Universal)


Homepage:
www.folgenreich.de

Klapptext:

Coco Zamis ist tot! Diese vom Secret Service bestätigte Nachricht erhält Dorian Hunter aus Hongkong. Dorian bricht nach Asien auf, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Die erste Spur führt ihn zu dem Lehrer Michael Lundsdale – doch Lundsdale hat sich auf grausame Weise verändert. Er ist nicht mehr der Mann, der Coco noch vor wenigen Tagen nach Hongkong begleitet hat …

Sprecher:

Kritik:

Frisch von Zaubermond Audio zu  Folgenreich gewechselt, erscheint bereits die 9. Folge des charismatischen Dämonenjägers. Die Änderung des Labels bringt außer dem üblichen Wechsel der Vertriebswege wenige Änderungen in die Welt von Dorian Hunter oder dessen qualitative Standarts. Leider muss man schon fast sagen, erwischt Folgenreich gleich mit der neuen Eingliederungen von Dorian Hunter eine in meinen Augen schwächste Folge der bisherigen Serie. Dies liegt weniger an einer geänderten, differenzierten Machart, sondern an der extrem monologlastigen Story, die von der original Geschichte vorgegeben wird und leider über weite Strecken nicht anders gelöst werden konnte. Weite Teile von „Im Labyrinth des Todes“ arten so zum Hörbuch aus. Hier muss man allerdings dagegen halten, dass die Szenen in den Grabgängen unterhalb des Hong Konger Friedhofs trotz ihrer Monologe ungemein düster und beklemmend umgesetzt wurden. Ein fader Beigeschmack der langatmigen Erzählung bleibt indess leider immer bestehen. Es passiert inhaltlich nicht wirklich viel in dieser Folge und genau das ist dieses mal das Problem. Großartig hingegen agieren die Sprecher. Allen voran die beiden Hauptakteure Thomas Schmuckert und Tom Broke (der mich immer wieder frapant an Andreas Fröhlich erinnert, diesen  großartigen „alten Hasen“  mit seiner Performence aber um Längen hinter sich lässt). Auch der Restliche Cast, bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt, lässt aufhorchen und überzeugt auf ganzer Linie. Angenehm, hier einmal in der Hörspielszene wenig genutzte und hochkarätige Stimmen zu hören wie zum Beispiel von Peter Matić. Musikalisch bewegt man sich auf den bereits bekannten gesampelten , tonnenschweren, dunklen Technobeats. Die ein oder andere Abwechslung wäre hier zukünftig eventuell wünschenswert. Gerade im Bezug auf Hong Kong wäre eine Soundthematisierung von Moorland eine nette Sache gewesen. Dies sei aber nur als Anmerkung und nicht als Kritikpunkt zu sehen. Wie sagte  Dennis Erhardt einst? „ Man ist bestrebt jeder Folge ein differenziertes, anderes Klangbild zu verpassen, welches sich von der Machart der voran gegangenen Folgen unterscheidet.“ Betrachtet man „Im Labyrinth des Todes“ aus dieser Sicht, hat der Gute wohl recht. Jede Folge IST anderes. So auch diese. Langweilig wird es also nie. Dorian Hunter ist nicht nur das tumbe Abspulen von Abenteuern, sondern auch das Experimentieren mit  immer neuen Erzählarten, die von der Regie und somit Marco Göllner meisterhaft in Szene gesetzt werden. Fakt ist: Mich und andere mag der extrem hohe Hörbuchanteil dieser Folge stören. Andere werden ihn lieben. Tatsache allerdings ist, so dicht, greifbar und dunkel setzt Hörspiele nach wie vor niemand um. Dorian Hunter bleibt auf dem Thron und ist immer für eine Überraschung gut.