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JOHN SINCLAIR - 156 - Höllen-Friedhof

VÖ: 30.09.22
(Lübbe Audio)

Homepage:
JOHN SINCLAIR

Klapptext:

Ich hatte die schwebenden Leichen über Prag gesichtet und verfolgt – bis in die Wohnung eines gewissen Petar Kopanek, der es sich offenbar zum Ziel gesetzt hatte, ein „künstliches Menschlein“ zu erschaffen. Doch Kopaneks Wohnung erwies sich als tödliche Falle. Auf mich wartete eine Reise in die Vergangenheit, die auf dem Höllen-Friedhof enden sollte...

Sprecher:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Jane Collins – Katy Karrenbauer
Sarah Goldwyn – Karyn von Ostholt
Josef Dinek – Mark Bremer
Maria – Tanja Dose
Adam Guby – Achim Buch
sowie – Michael Bideller, Rober Kotulla, Jürgen Holdorf, Pascal Houndus, Andrés Mendez, Nild Rieke, Boris Tessmann

Kritik:

„Höllen-Friedhof“ schließt völlig nahtlos an „Die schwebenden Leichen von Prag“ an. Für mich ist daher die Unsitte, mit einem „Was bisher geschah“ zu beginnen, eine komplett unnötige Vollbremsung, die eine Handlung mittig durchschneidet. Gerade das am Stück Hören dieses Zweiteilers bekommt dadurch einen eher lästigen Beigeschmack. Ich würde mir wünschen, dass man auf solche Zusammenfassungen, die zudem nur einen Wartezeitraum von 4 Wochen umreißen, in Zukunft verzichten könnte. Doch nun zum eigentlichen Hörspiel. Tempo und Handlung bleiben auf gleichem Niveau. Dies ist in vielen Dingen gut, in einigen weniger gut. Für mich kristallisiert sich mehr und mehr der nun sehr dominante Jane Collins Strang als angezogene Handbremse heraus. Die gut gemeinte Grundidee, dieser Figur einen Wandel und deutlich mehr Tiefe (für John Sinclair Niveau) zu verleihen, finde ich in den Grundzügen gut. Allerdings kehrt sich dieser Wandel immer mehr in das komplette Gegenteil. Die einst so taffe und schlagfertige Detektivin verkommt nun immer mehr zur jammernden, von Selbstzweifeln geplagten Person, die kaum noch in der Lage ist, sich selbst oder andere zu schützen. Ständige ellenlange Gespräche über Identitätskrisen mit Lady Sarah drosseln das Tempo hier merklich und ich stelle leider fest, dass zu viel Charakter den Figuren des Sinclair-Versums nicht gut tun. Schnelles, leicht oberflächliches Popkornkino wäre mir hier dann auf lange Sicht doch lieber. Doch zurück zur eigentlichen Story. Neben der Hauptstory erwarte den Hörer ebenfalls ein Zeit-/Dimensionssprung zurück in das alte Prag in dem die Pest wütet. Dort gefangen, sinnt Jane Collins auf Rettung. Und zumindest hier greift wieder das gewohnte Sinclair Konzept. Rein, raus fertig. Ende gut alles gut. Als Fan dieser Serie bekommt man hier genau was man erwartet. Zudem gesellt sich ein formidables, vor Details nur so sprühendes Sounddesign dazu, das wieder einmal zu einem kinoreifen Schmankerl auswächst. Die Sprecher sind über jeden Zweifel erhaben und die musikalische Unterstützung besticht ebenfalls wieder auf einem tollen Niveau. Den ein oder anderen packenden und neuen Track würde ich mir für die Zukunft doch wünschen. Am Ende spult man ein toll gemachtes Hörspiel herunter, das packende Stil – und Stimmungswechsel leider auslässt. Alles wirkt aus einem Guss, dabei aber auch leicht steril. So bleiben unter dem Strich 7 von 10 Punkte

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